Oktoberfest 2025 gibt Entwarnung nach Sprengstoffdrohung
Das Oktoberfest 2025 in München ist nach stundenlanger Sperrung wegen einer Sprengstoffdrohung und einem tödlichen Brandanschlag wieder geöffnet.

Nach einer Sprengstoffdrohung mussten das Oktoberfest in München und die Theresienwiese am Mittwoch für mehrere Stunden geschlossen bleiben. Hintergrund war ein grossangelegter Polizeieinsatz.
Dieser wurde durch eine Explosion und einen Brand im Münchner Norden ausgelöst, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen. So geht es aus dem Bericht des «Standard» hervor.
500 Polizisten beim Oktoberfest 2025 im Einsatz
Die Polizei vermutet als Auslöser einen Familienstreit, wie die «Tagesschau» berichtet. Oberbürgermeister Dieter Reiter verkündete, dass das Gelände nach intensiven polizeilichen Kontrollen um 17.30 Uhr wieder für die Besucher öffnen könne.
Die Sicherheit habe oberste Priorität, daher sei zunächst Seriosität geboten gewesen. Nach Angaben der Behörden durchkämmten bis zu 30 Sprengstoff-Spürhunde aus ganz Bayern das Gelände.

Insgesamt waren mehr als 500 Polizisten im Einsatz.
Ermittlungen nach Familientragödie
Im Stadtteil Lerchenau hatte ein 57-jähriger Mann mutmasslich aus familiären Gründen ein Wohnhaus in Brand gesetzt und Sprengsätze gelegt. Nach ersten Erkenntnissen kamen dabei er selbst und sein 90 Jahre alter Vater ums Leben, weitere Familienmitglieder wurden verletzt.
Die Polizei fand ein Schreiben des Täters, das eine Bombendrohung gegen das Oktoberfest enthielt, so der «ZDF». Die Behörden betonten, dass das Motiv des Mannes nicht politisch, sondern privat gewesen sei.
Dennoch gingen sie auf Nummer sicher und sperrten das Festgelände komplett, bis keine Gefahr mehr bestand. Einsatzkräfte durchsuchten auch die Umgebung des Hauses und entschärften vor Ort eine Sprengvorrichtung.
Sicherheitsvorkehrungen und Falschmeldungen
Vorübergehend prüfte die Polizei einen Zusammenhang zu einem Statement auf einer linksextremistischen Plattform. Laut Münchner Polizei gehen die Ermittlungen aber mittlerweile eindeutig von einem Familienstreit als Auslöser aus, wie die «taz» berichtet.
Politische Motive werden derzeit ausgeschlossen. Oberbürgermeister Reiter erklärte, dass die Schutzmassnahmen umfassend gewesen seien. Besucher wie auch Mitarbeitende mussten das Gelände verlassen.

Auf der Oidn Wiesn wurde ein Schutzbereich für Mitarbeitende eingerichtet. Die Einsatzkräfte führten weiterhin Kontrollen durch, um die Sicherheit für alle zu gewährleisten.
Nach Stunden Entwarnung
Innenminister Joachim Herrmann sagte, dass die Drohung ernst genommen werden musste, da der Täter gegen seine eigene Familie vorgegangen war. So geht es weiter aus dem Bericht der «Zeit» hervor.
Am frühen Mittwochabend wurde Entwarnung gegeben. Die Theresienwiese durfte wieder betreten werden.
Viele Besucher warteten bereits ungeduldig am Eingang, um an den Festlichkeiten teilzunehmen. Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Familienstreits und den genauen Abläufen laufen weiter.