Oktoberfest

Oktoberfest: So kam es zum Massen-Chaos

Viel zu viele Leute, Panik, falsche Durchsagen. Jetzt ist klar, was am Samstag am Oktoberfest in München schieflief. Und was rasch verbessert werden soll.

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Am Samstagnachmittag ging am Oktoberfest plötzlich gar nichts mehr. - [email protected]

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Oktoberfest in München schrammte nur knapp an einer Katastrophe vorbei.
  • Auf dem Festgelände drängten sich die Leute viel zu dicht.
  • Es kam sogar zu falschen Durchsagen. Die Verantwortlichen räumen Fehler ein.
  • Das soll sich bereits ab morgen ändern.

Weder vor noch zurück ging es am Samstagnachmittag auf der Theresienwiese vor den Oktoberfest-Zelten. Mehr als 300'000 Menschen hielten sich gleichzeitig auf dem Gelände auf. Und standen dicht gedrängt. Viel zu dicht.

Augenzeugen berichten, dass Besucher stellenweise in Panik ausbrachen, um Hilfe schrien, Angst verströmten, weinten.

Rund eine Stunde lang wurde das Areal für neue Besucher komplett gesperrt. Eine Massenpanik konnte verhindert werden. Doch auch Tage nach dem Vorfall hallen das Geschehene und die Bilder nach.

oktoberfest
Wiesn-Chef Christian Scharpf kündete vor den Medien neue Massnahmen an, um die Besucherströme am Oktoberfest zu lenken und zu beobachten. - keystone

«Wir werden alles tun, damit sich eine derartige Situation nicht wiederholt», sagte Wiesn-Chef Christian Scharpf am Dienstagnachmittag vor den Medien.

Man müsse schneller auf kurzfristig entstehende Menschenansammlungen reagieren.

Kritik an Lautsprecheransagen ohne Erklärung

Vor allem die Lautsprecheransagen stehen in der Kritik. Die Besucher wurden ohne Angabe von Gründen aufgefordert, das Gelände zu verlassen.

Weil sie nicht wussten, was los war, bekamen einige Angst. Zudem hat es sogar falsche Durchsagen gegeben.

Wie die «Bild» berichtet, wurden die Besucher gegen 17.50 Uhr aufgefordert, das Gelände zwecks Schliessung in Richtung Hauptbahnhof zu verlassen. Damit seien die Leute aber genau in die andere Richtung als ursprünglich geplant gelotst worden.

Ein Polizist soll die Durchsage ohne inhaltliche Absprache gemacht haben. Kurze Zeit später habe er diese angepasst und immerhin noch angefügt, dass der Grund für die Durchsage die Überfüllung sei.

Einen Grund für die Schliessung hatte er zuvor nicht genannt.

Besucherzahlen künftig in Echtzeit messen

Ebenfalls problematisch: Die Durchsagen erfolgten zunächst nur auf Deutsch, dabei sind am mittleren Wiesn-Wochenende traditionell besonders viele Touristen aus Italien da.

Deswegen sollen nun geschulte Sprecher eingesetzt werden.

Warst du schon einmal am Oktoberfest in München?

Bereits ab morgen Donnerstag soll auch ein sogenannter Crowd-Spotter zum Einsatz kommen. Anhand von Live-Überwachungskameras soll dieser die Menschenmassen beobachten. «So sehen wir früher, wenn sich an bestimmten Orten etwas zusammenbraut», sagte Scharpf.

Eine Höchstgrenze an Besuchern festzulegen, das hält der Wiesn-Chef allerdings nicht für sinnvoll. Zugangsbeschränkungen würden situativ erfolgen, wenn es sicherheitstechnisch angezeigt sei.

Kommentare

User #5258 (nicht angemeldet)

Heute haben sie endlich die Lösung gegen Massenpanik gefunden. Einfach geschlossen lassen hilft zuverlässig.

User #1572 (nicht angemeldet)

Ich verstehe die Menschen nicht, die sich das antun.

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