Oktoberfest: Wie hoch sind die Sicherheitsstandards?
Das Oktoberfest bleibt heute wegen einer Bombendrohung geschlossen. Es bleibt die Frage nach den Sicherheitsstandards vor Ort.

Nach einem Brand und Explosionen im Münchner Norden prüfen die Behörden einen Zusammenhang mit dem Oktoberfest. Ein Täter soll die Wiesn bedroht haben, wie Oberbürgermeister Dieter Reiter berichtet.
Der Notruf ging um 4.41 Uhr ein. Anwohner meldeten explosionsartige Geräusche und Flammen im Stadtteil Lerchenau.
Oktoberfest: Festgelände bis 17 Uhr gesperrt
Die Polizei wird das Gelände bis mindestens 17 Uhr durchsuchen, erklärt Reiter laut «t-online».
Falls die Durchsuchung nicht rechtzeitig abgeschlossen wird, bleibt die Wiesn heute komplett geschlossen. «Sicherheit geht vor», so der Oberbürgermeister.
Die Behörden suchen derzeit nach Sprengstoffhunden für die Absuche. Die Tiere müssen das Gelände mehrfach durchsuchen, was viel Zeit und Personal kostet.
Höchste Sicherheitsstandards beim Oktoberfest
Das Oktoberfest gilt normalerweise als eine der sichersten Grossveranstaltungen Deutschlands. Rund 600 Polizisten und 2'000 Sicherheitskräfte sind im Einsatz, wie «Euronews» berichtet.
54 Überwachungskameras decken fast das gesamte 42 Hektar grosse Gelände ab. Die Polizei-Wiesn-Wache überwacht alle Bereiche von einer Zentrale aus.
Metalldetektoren erstmals im Einsatz
Seit 2024 kommen erstmals Metalldetektoren zum Einsatz. Diese werden stichprobenartig oder bei Verdachtsmomenten eingesetzt.
Clemens Baumgärtner, Münchens Wirtschaftsreferent, verspricht den sichersten Ort Deutschlands. «Mit den Metallsonden durchleuchten wir Menschen auf Messer», erklärt er laut «ZDF».

Das Festgelände ist komplett eingezäunt. Grosse Poller verhindern unerlaubte Zufahrten von Fahrzeugen.
Verboten sind Messer, Glasflaschen und Taschen über drei Liter. Auch Kinderwagen dürfen ab 18 Uhr nicht mehr mitgenommen werden, informiert die Stadt München.
240 Mitarbeitende des Kreisverwaltungsreferats kontrollieren die Einhaltung der Regeln. Die Sanitätsstation verfügt sogar über einen mobilen Computertomografen.
Safe Space für Frauen
Ein spezieller «Safe Space» steht Frauen in Notsituationen zur Verfügung. 14 Mitarbeiterinnen bieten täglich Beratung und Hilfe an.
2024 beriet das Team 320 Mädchen und Frauen. Darunter waren 18 Fälle sexualisierter Gewalt, berichtet das «ZDF».