Am Dienstag haben in ganz Frankreich über 1,27 Millionen Menschen gegen die geplante Rentenreform demonstriert.
French trade unions demonstration against pension reform in Paris
Tausende von Demonstranten nehmen an einer Demonstration gegen die von der Regierung geplante Reform des Rentensystems in Paris (Frankreich) am 31. Januar 2023 teil und geraten mit der Polizei aneinander. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gewerkschaft CGT sprach von 2,8 Millionen Demonstranten im ganzen Land.
  • Die Rentenreform gilt als eines der zentralen Vorhaben der französischen Regierung.
  • Gewerkschaften nennen das Projekt «ungerecht und brutal».

Bei einem weiteren Grossstreik und Massenprotesten haben sich am Dienstag in Frankreich landesweit mehr als 1,27 Millionen Menschen den Rentenplänen der Regierung entgegengestellt. Den Zahlen des Innenministeriums zufolge zogen damit etwas mehr Menschen auf die Strasse als beim ersten grossen Aktionstag vor knapp zwei Wochen.

Die Gewerkschaft CGT sprach von 2,8 Millionen Demonstrantinnen und Demonstranten im ganzen Land. Die Rentenreform gilt als eines der zentralen Vorhaben der Mitte-Regierung unter Präsident Emmanuel Macron. Die Gewerkschaften nennen das Projekt «ungerecht und brutal».

Weil sich das aktuelle Rentensystem wegen der alternden Bevölkerung langfristig nicht finanziert, will Frankreichs Regierung das Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben. Ausserdem soll die Zahl der nötigen Einzahlungsjahre für eine volle Rente schneller steigen. Etliche Einzelsysteme mit Privilegien für bestimmte Berufsgruppen sollen abgeschafft werden.

Derzeit liegt das Renteneintrittsalter bei 62 Jahren. Tatsächlich beginnt der Ruhestand im Schnitt aber später: Wer nicht lang genug eingezahlt hat, um Anspruch auf eine volle Rente zu haben, arbeitet länger. Mit 67 Jahren gibt es dann unabhängig von der Einzahldauer Rente ohne Abschlag – dies will die Regierung beibehalten. Die monatliche Mindestrente will sie auf etwa 1200 Euro hochsetzen.

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