Bei einem Grossstreik und Massenprotesten haben sich in Frankreich landesweit über 1,1 Millionen Menschen den Rentenplänen der Regierung entgegengestellt.
dpatopbilder - In Paris sind Tausende auf die Strasse gegangen, um gegen die Rentenreform zu protestieren. Foto: Lewis Joly/AP/dpa
dpatopbilder - In Paris sind Tausende auf die Strasse gegangen, um gegen die Rentenreform zu protestieren. Foto: Lewis Joly/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Lewis Joly
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Das Wichtigste in Kürze

  • Über 1,1 Millionen Menschen haben in Frankreich gegen die Rentenpläne demonstriert.
  • Das Renteneintrittsalter soll schrittweise von 62 auf 64 Jahre angehoben werden.

Bei einem Grossstreik und Massenprotesten haben sich am Donnerstag in Frankreich landesweit über 1,1 Millionen Menschen den Rentenplänen entgegengestellt. Das teilte das Innenministerium mit. Allein 80 000 protestierten demnach in Paris. Die Gewerkschaften sprachen von einer Beteiligung von über zwei Millionen Menschen bei den mehr als 200 Protesten.

Das aktuelle Rentensystem finanziert sich wegen der alternden Bevölkerung langfristig nicht. Deshalb soll das Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre angehoben werden.

Ausserdem soll die Zahl der nötigen Einzahlungsjahre für eine volle Rente schneller steigen. Etliche Einzelsysteme mit Privilegien für bestimmte Berufsgruppen sollen abgeschafft werden. Die monatliche Mindestrente soll auf etwa 1200 Euro steigen.

Derzeit liegt das Renteneintrittsalter bei 62 Jahren. Tatsächlich beginnt der Ruhestand im Durchschnitt aber später: Wer nicht lang genug eingezahlt hat, um Anspruch auf eine volle Rente zu haben, arbeitet auch länger.

Bereits am ersten Aktionstag gingen mehr Menschen gegen die Rentenreform auf die Strasse als beim Höhepunkt in Macrons erster Amtszeit. Damals hatten sich nach wochenlangen Streiks gegen eine Rentenreform Ende 2019 an einem Tag gut 800 000 Menschen beteiligt. Die Reform wurde letztlich wegen der Corona-Pandemie verschoben.

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