Ein Mann spendet in Deutschland 100'000 Euro an die AfD. So nicht! findet sein Neffe und lanciert umgehend eine Gegenspende.
Alternative für Deutschland
Das Logo der Alternative für Deutschland (AfD). - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die AfD Thüringen erhält eine 100'000 Euro-Spende von einem Bauunternehmer.
  • Weil dies für seine Familie nicht in Ordnung ist, lancieren diese eine Gegenspende.

Es scheint, als schwimme die AfD in Geld: Erst kürzlich wurde bekannt, dass die Alternative für Deutschland sieben Millionen Euro (rund 7,45 Mio. Franken) als Parteispende erben wird. Ein Mann aus Bückeburg (D) hatte die Partei als Alleinerbin eingesetzt.

Auch der Berliner Bauunternehmer Christian Krawinkel hat der AfD eine Spende von 100'000 Euro (rund 106'000 Franken) zukommen lassen. Es ist die grösste Geldspende, welche die Partei seit 2016 bisher bekommen hat. Die Spende geht an den Landesverband Thüringen von Rechtsaussen-Politiker Björn Höcke.

Der Neffe von Christian Krawinkel findet die Partei-Spende nicht so cool. Moritz Krawinkel und seine Familienangehörigen Barbara, Niklas, Andrea und Michael lancierten darum vergangenen Freitag einen Aufruf. In einem Corwdfunding wollen sie ebenso 100'000 Euro sammeln. Diese sollen dem Netzwerk «Polylux» zugutekommen.

100'000 Euro für zivilgesellschaftliche Initiativen

Das Netzwerk fördert in Ostdeutschland zivilgesellschaftliche Initiativen. Etwa werden Nachbarschaftszentren, alternative Konzerte und antirassistische Jugendarbeit gefördert.

«In der Familie wie auch in der Politik dürfen Nazis und ihre Unterstützer*innen nicht das letzte Wort haben.» So schreibt die Familie Krawinkel auf der Crowdfunding-Seite.

Innerhalb der ersten 24 Stunden sind bereits 14'000 Euro zusammengekommen. Derzeit sind über 45'000 Euros von rund 950 Spendern (Stand Sonntagnachmittag) zusammengekommen. Es bleiben Moritz Krawinkel und seiner Familie noch 41 Tage, um die restlichen 55 Prozent für das Crowdfunding-Ziel zu erreichen.

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