Die britische Regierung will bis zum 21. Juni alle Beschränkungen in der Coronavirus-Pandemie im Landesteil England aufheben.
Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, verlässt die 10 Downing Street für seine Rede im britschen Parlament. Foto: Aaron Chown/PA Wire/dpa
Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, verlässt die 10 Downing Street für seine Rede im britschen Parlament. Foto: Aaron Chown/PA Wire/dpa - sda - Keystone/PA Wire/Aaron Chown
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Grossbritannien sollen bis Ende Juni alle Corona-Massnahmen aufgehoben werden.
  • Dies sieht der Plan der britischen Regierung vor.
  • Die Infektionszahlen in Grossbritannien sind in den vergangenen Wochen gesunken.

Boris Johnson stellte seinen Plan für den Weg aus der Corona-Pandemie vor. Das Ziel: Alle Massnahmen bis Ende Juni aufheben. Das sagte der britische Premierminister Boris Johnson am Montag bei der Vorstellung seines Lockdown-Fahrplans im britischen Unterhaus in London.

Der Lockdown soll in mehreren Schritten im Abstand von fünf Wochen aufgehoben werden. Voraussetzung ist demnach jedoch, dass sich die positiven Trends bei der Reduzierung von Infektionszahlen und der Impfkampagne fortsetzen liessen und keine neue Virus-Variante die Lage verändere. Ausschlaggebend seien nicht die vorgesehenen Zeitpunkte, sondern die Daten aus der Pandemie, sagte Johnson.

Vorsichtig, aber unwiderruflich

Man werde den Weg aus dem Lockdown vorsichtig, aber unwiderruflich gehen, so der Premier. Zu verdanken habe man das der Entschlossenheit der Briten und der Erfolg der Impfkampagne.

Bereits am 8. März sollen in dem grössten britischen Landesteil alle Schulen wieder geöffnet werden. Die Landesteile Schottland und Wales setzen hingegen auf eine graduelle Öffnung der Schulen, die bereits in dieser Woche begonnen hat. Auch soziale Kontakte sollen in England von der zweiten März-Woche wieder mehr als bisher erlaubt sein. Beispielsweise dürfen Heimbewohner wieder Besucher empfangen.

Coronavirus - Grossbritannien
15.01.2021, Grossbritannien, Lichfield: Senioren stehen in einer Warteschlage vor der Lichfield Kathedrale, um sich dort mit dem Corona-Impfstoff der Universität Oxford und des Konzerns Astrazeneca impfen zu lassen. Foto: Jacob King/PA/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ - dpa

Der nächste Schritt soll am 29. März erfolgen. Bis zu sechs Personen oder zwei Haushalte dürfen sich dann wieder im Freien treffen. Auch Sport-Einrichtungen im Freien wie Tennis- oder Golfplätze dürfen dann wieder öffnen.

Vom 12. April an sollen Läden, Museen, Büchereien wieder Besucher empfangen dürfen. Auch Pubs und Restaurants sollen dann wieder öffnen, wenn auch nur für den Betrieb in Aussenbereichen.

Frühestens am 17. Mai sollen auch wieder Kinobesuche und Hotelübernachtungen möglich sein, sowie Vereinssport in Innenräumen. Bis zu 30 Menschen dürfen sich wieder zu Hochzeiten oder anderen wichtigen Veranstaltungen treffen. Eventuell könnten auch internationale Reisen wieder erlaubt werden. Bis zu 10'000 Menschen könnten beispielsweise in Fussballstadien zusammenkommen.

Die Infektionszahlen in Grossbritannien sind in den vergangenen Wochen dramatisch gesunken. Gleichzeitig wurden in dem Land bereits mehr als 17,5 Millionen Menschen mit einer ersten Dosis gegen das Coronavirus geimpft.

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