Der Lockdown in Grossbritannien könnte schon bald ein Ende finden. Premierminister Boris Johnson will einen Lockerungsplan vorstellen.
ARCHIV - Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, spricht während einer Pressekonferenz in der Downing Street. Foto: Geoff Pugh/Daily Telegraph/PA Wire/dpa
ARCHIV - Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, spricht während einer Pressekonferenz in der Downing Street. Foto: Geoff Pugh/Daily Telegraph/PA Wire/dpa - sda - Keystone/Daily Telegraph/PA Wire/Geoff Pugh
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Das Wichtigste in Kürze

  • Boris Johnson will am Montag einen Plan für den Ausstieg aus dem Lockdown vorstellen.
  • Wird der Plan gutgeheissen, so dürften ab 8. März bereits etliche Lockerungen stattfinden.
  • Unter anderem sollen dann etwa die Schulen wieder geöffnet werden.

Der britische Premierminister Boris Johnson will am Montag einen Plan für das Ende des wochenlangen Corona-Lockdowns in England vorstellen. Johnson hat einen «vorsichtigen, aber unwiderrufbaren» Ausstieg angekündigt.

Bereits bekannt ist, dass Bewohnende von Senioren- und Pflegeheimen vom 8. März an wieder Besuche eines ausgewählten Verwandten oder Freundes empfangen dürfen.

Boris Johnson will die Schulen wieder öffnen

Erwartet wird, dass zum selben Termin die Schulen öffnen sollen. Zudem könnten zunächst Treffen zweier Haushalte im Freien sowie Outdoor-Aktivitäten wie Golf oder Tennis möglich sein.

«Unsere Priorität ist es immer gewesen, Kinder zurück in die Schule zu bringen», sagte Johnson laut einer Mitteilung. Es sei entscheidend für ihre Bildung und ihre mentale und körperliche Gesundheit. «Wir werden ausserdem Wege schaffen, in denen Menschen sich sicher mit ihren Lieben treffen können.»

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Boris Johnson will in Grossbritannien erste Lockerungen des Lockdowns vorstellen. - AFP

Für Einzelhandel und Gastronomie dürfte es noch länger dauern, bis sie wieder öffnen dürfen. Alle weiteren Lockerungsschritte sollen abhängig sein vom erfolgreichen weiteren Fortschritt der Impfungen und einer überschaubaren Infektionslage. Auch muss garantiert sein, dass sich gefährliche Corona-Varianten nicht weiter ausbreitet.

Da Gesundheit Aufgabe der Regionalregierungen ist, kann Johnson nur für den grössten Landesteil England entscheiden. Schottland, Wales und Nordirland legen ihre Corona-Massnahmen eigenständig fest.

Corona-Fallzahlen sinken in Grossbritannien

In England gilt seit 5. Januar der bereits dritte Lockdown mit weitreichenden Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen. Grossbritannien ist eines der am schwersten von der Pandemie getroffenen Länder Europas.

Die Infektionslage hat sich in Grossbritannien in den vergangenen Wochen deutlich verbessert, bleibt aber auf recht hohem Niveau. Am Sonntag wurden 9834 neue Fälle gemeldet. Die Kurve der Neuinfektionen sinkt seit Anfang Januar recht kontinuierlich. Zuletzt zählte das Land in den vergangenen sieben Tagen 124 neue Fälle pro 100'000 Einwohner.

Am Montag sollte das Kabinett die Lockerungen final beschliessen. Danach wollte Boris Johnson dem Parlament sowie der Öffentlichkeit seinen Plan im späteren Verlauf des Tages darlegen.

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