Lauterbach verteidigt sich: Corona-Isolation nicht zu früh beendet
Hat der deutsche Bundesgesundheitsminister gegen die Corona-Regeln verstossen? Karl Lauterbach wehrt sich gegen entsprechende Vorwürfe.

Das Wichtigste in Kürze
- Karl Lauterbach soll gegen die Corona-Regeln verstossen haben.
- Der Vorwurf: Der deutsche Gesundheitsminister habe die Isolation zu früh verlassen.
- Nun wehrt sich der SPD-Politiker gegen die Kritik.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach verteidigt sich gegen den Vorwurf, seine Corona-Isolation zu früh beendet zu haben.

Mehrere Politiker hatten diesen Vorwurf erhoben. Dies, nachdem der Sozialdemokrat nach seiner Erkrankung gesagt hatte, er sei noch nicht ganz fit. Am Tag darauf war er trotzdem im Kabinett. Hintergrund sind die Berliner Corona-Regeln, die 48 Stunden Symptomfreiheit vorschreiben, bevor man die Isolation beenden darf.
Der frühere Abgeordnete und jetziger GG-Gewerkschaftschef Marcel Luthe hat sogar Anzeige gegen Lauterbach erstattet, wie die «Berliner Zeitung» schreibt. Ihm gehe es um eine «Gleichbehandlung von Bürgern und dem Gesundheitsminister». Luthes Gewerkschaft vertrete «dutzende Menschen, denen gleichartige Verstösse vorgeworfen und die dafür bestraft werden sollen».
Lauterbach dreimal negativ getestet
Lauterbach habe laut eigenen Angaben aber keine Symptome mehr gehabt, keine Hals- oder Kopfschmerzen. Sondern er sei einfach noch nicht fit gewesen, sagte Lauterbach dem «Spiegel». Er sei 48 Stunden, bevor er die Isolation beendet habe, negativ getestet gewesen – und zwar gleich dreimal.

«Es wird vollkommen zu Recht gefragt, ob ich gegen Isolationsregeln verstossen habe. Denn wer das tut, gefährdet seine Mitmenschen», erklärte er. «An der Isolationsregel müssen wir festhalten», sagte Lauterbach.
Sonst gingen Menschen mit Symptomen ins Büro, und Arbeitgeber könnten entsprechend Druck auf ihre Angestellten ausüben. «Das können wir nicht wollen.»