Frauke Brosius-Gersdorf: Petition für Juristin nach Richterwahl
Nach der gescheiterten Richterwahl formiert sich Rückhalt für Frauke Brosius-Gersdorf. Eine Petition fordert ihren Einsatz als Verfassungsrichterin.

Die Nominierung von Frauke Brosius-Gersdorf für das Bundesverfassungsgericht sorgte für heftige politische Auseinandersetzungen. Die Union lehnte die SPD-Kandidatin ab, die Wahl scheiterte am nötigen Quorum.
Daraufhin entstand eine Petition, gegründet von Anna Ohnweiler der Initiative «Omas gegen Rechts». Sie setzt sich für Brosius-Gersdorf als Richterin ein und kritisiert die Hetzkampagne gegen die Staatsrechtlerin, wie die «Frankfurter Rundschau» berichtet.
Bis zum Mittag unterstützten bereits über 37'000 Menschen das Online-Anliegen. Die Petition ruft dazu auf, gesellschaftlichen und politischen Rückhalt zu zeigen.
Frauke Brosius-Gersdorf: Wissenschaftler fordern respektvollen Umgang
Nicht nur Bürger, auch zahlreiche Wissenschaftler zeigen Solidarität. Sie prangern das Vorgehen gegen Brosius-Gersdorf als schädlich für Wissenschaftsfreiheit und Justiz an.
Der Verfassungsblog verweist auf einen offenen Brief von Vertreterinnen und Vertretern aus Forschung und Justiz. Darin wird vor den Folgen der öffentlichen Angriffe auf die Kandidatin gewarnt.

Man betont den exzellenten Ruf Brosius-Gersdorfs in der Fachwelt. Persönliche Ansichten seien von der akademischen Qualifikation zu trennen.
Debatte um politische Einflussnahme
Die Diskussion zeigt, wie kontrovers Richterwahlen in Deutschland sein können. Während SPD und Wissenschaft zur Kandidatin stehen, lehnt ein Teil der Opposition sie weiterhin ab.
Laut der «Tagesschau» bleibt offen, wann und ob die Wahl wiederholt wird. Die Grünen fordern eine schnelle Entscheidung, um das Bundesverfassungsgericht nicht zu beschädigen.