Mit seiner Europaflagge, seinem gelben Hut, lauter Musik und «Stop Brexit!»-Rufen ist Steve Bray zu einer Art Maskottchen der britischen Anti-Brexit-Bewegung geworden - aber nun soll er zum Schweigen gebracht werden.
Der protestierende Steve Bray
Der protestierende Steve Bray - AFP

Nachdem Polizisten am Dienstag nahe dem Parlamentsgebäude in London Brays Verstärkeranlage eingezogen hatten, kündigte der 53-jährige Dauer-Demonstrant am Mittwoch trotzig an, künftig werde er «doppelt so lauten» Protest anschlagen.

Als er mit neuen Geräten anrückte, wurde ihm allerdings von den Behörden beschieden, dass lautstarker Protest in dem Bereich gemäss einem neuen Gesetz künftig verboten sei. Bray zog sich daraufhin in eine Nische an einer Strassenecke gegenüber dem Parlament zurück, die nach seinen Erkenntnissen nicht unter das neue Gesetz fällt. Er werde immer ein Schlupfloch finden, um weiter protestieren zu können, sagte er an.

Bray demonstriert schon seit 2017 vor dem Parlament in Westminster gegen den Brexit und gegen Korruption. Politikern ruft er Slogans hinterher und taucht in Live-Sendungen auf, wodurch er inzwischen landesweit zur Berühmtheit geworden ist. Besonders gern demonstriert Bray während der Fragestunden von Premierminister Boris Johnson im Unterhaus, dazu spielt er den Song «Liar» von den Sex Pistols oder «Money, Money, Money» von Abba.

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