Laut dem Kreml seien weniger als 25 Prozent der Russen gegen die «militärische Spezial-Operation Russlands» in der Ukraine.
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Russische Soldaten bei einer Parade in Moskau. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Monat dauert der Krieg in der Ukraine bereits.
  • Und laut dem Kreml wird die «Spezial-Operation Russlands» von den Bürgern unterstützt.
  • Weniger als 25 Prozent der Russen seien gegen das Vorgehen.
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Knapp einen Monat nach Kriegsbeginn in der Ukraine sieht der Kreml die Gegner der «militärischen Spezial-Operation Russlands» im eigenen Land klar in der Minderheit. Weniger als 25 Prozent der Russen seien gegen das Vorgehen, behauptete Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag in Moskau der Agentur Interfax zufolge.

«Die grosse Mehrheit der Bürger, davon zeugen Statistiken und Umfragen, mehr als 75 Prozent, unterstützen die Operation, unterstützen den Präsidenten der Russischen Föderation.» Der Krieg in der Ukraine darf in Russland öffentlich nicht so genannt werden.

Zustimmung zu Putins Politik umstritten

Die meisten Russen haben keinen freien Zugang zu Informationen. Andere Meinungen als die des Kreml kommen in den Staatsmedien nicht vor. Das Staatsfernsehen - vor allem in der Provinz für viele immer noch die wichtigste Informationsquelle - berichtet ausschliesslich über eine «Operation» zur «Entmilitarisierung» und «Entnazifizierung» der Ukraine. Soziale Netzwerke wie Twitter, Instagram und Facebook sind verboten und blockiert.

Ukraine Krieg Wladimir Putin
Hat den Ukraine-Krieg initiiert: der russische Präsident Wladimir Putin. - dpa

Deshalb gelten die Zahlen über Zustimmung zu Putins Politik vor allem als Massstab dafür, wie effektiv die vom Kreml gesteuerte Propaganda funktioniert. Berichtet wird ausschliesslich von «Heldentaten» russischer Soldaten. Die vielfach von internationalen Organisationen beklagten Kriegsverbrechen werden von Moskau zurückgewiesen und ukrainischen Nationalisten zugeschrieben.

Im Kreml würden auch andere Ansichten wahrgenommen, versicherte Peskow. «Die Meinung wird gehört. Aber dennoch ist die Minderheit eben eine Minderheit.» Proteste gegen den Kriegwerden unterdrückt. Es gab nach Angaben von Bürgerrechtlern bisher mehr als 15 000 Festnahmen landesweit. Mitunter wurden Menschen abgeführt, die einfach nur ein weisses Blatt in den Händen hielten.

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