Im Ukraine-Krieg konnte Russland bislang keine der wichtigsten Städte einnehmen. In Mariupol können die Truppen weiter in die zerstörte Stadt vordringen.
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Die Zerstörung durch den Ukraine-Krieg ist in dem Land allgegenwärtig. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland versucht weiter – grösstenteils erfolglos – wichtige Städte einzunehmen.
  • Die Ukrainer leisten mehr Widerstand als erwartet und macht den Russen schwer zu schaffen.
  • Putin hat laut Berichten bereits fünf Generäle und mehrere hohe Offiziere verloren.
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Die russische Armee hat im Ukraine-Krieg am Montag zahlreiche Städte in der Ukraine aus der Luft angegriffen. Meldungen gibt es aus Kiew, Charkiw im Osten, den Hafenstädten Mariupol und Odessa sowie Mykolajiw im Süden. In Kiew sollen mittlerweile 65 Zivilisten gestorben sein.

Im seit Wochen belagerten Mariupol sind nach Angaben der Ukrainer mittlerweile mehr als 80 Prozent der Infrastruktur beschädigt oder zerstört. Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell nannte das Geschehen in Mariupol «ein schweres Kriegsverbrechen».

Glauben Sie, dass in der Ukraine bald wieder Frieden einkehrt?

Aus den besonders umkämpften Gebieten konnten zehntausende Personen evakuiert werden, über drei Millionen sind aus dem Land geflüchtet. Der Westen hat Russland und seine Elite mit harten Sanktionen belegt und unterstützt die Ukraine mit Geld und Waffen. Die geforderte Flugverbotszone wird aber wegen der Angst vor einer Eskalation nicht eingerichtet.

Hier erfahren Sie alle neuen Ereignisse im Ukraine-Krieg. Die Geschehnisse vom Montag können Sie hier nachlesen. Die meisten Angaben russischer und ukrainischer Behörden können nicht unabhängig geprüft werden.

Ukraine Krieg: Der Dienstag im Ticker

22.00: Wolodymyr Selenskyj will sich zum ausserordentlichen Nato-Gipfel am kommenden Donnerstag per Video zuschalten. Das teilte sein Sprecher Serhij Nykyforow am Dienstag der Nachrichtenagentur Unian mit.

Das Treffen findet genau fünf Wochen nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine statt. Bei dem Gipfel sollen diverse Themen diskutiert werden. Darunter der Einmarsch Russlands in die Ukraine, die Unterstützung der Nato-Staaten für die Ukraine; und die weitere Stärkung der Abschreckung und Verteidigung gegen Russland. US-Präsident Joe Biden reist dazu am Mittwoch nach Brüssel.

21.23: Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt würde Russland nach Angaben des Kreml Atomwaffen nur im Fall einer «existenziellen Bedrohung» einsetzen.

«Wir haben ein Konzept für innere Sicherheit, das ist bekannt.» Das sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag im US-Fernsehsender CNN International. «Sie können dort alle Gründe für den Einsatz von Nuklearwaffen nachlesen», fügte er hinzu.

«Wenn es also eine existenzielle Bedrohung für unser Land gibt, dann kann sie (in Übereinstimmung mit unserem Konzept genutzt werden.» Das sagte Peskow. Der Kreml-Sprecher antwortete damit auf die von der CNN-Journalistin Christiane Amanpour mit Nachdruck gestellte Frage: ob er «überzeugt oder zuversichtlich» sei, dass Wladimir Putin im Konflikt mit der Ukraine keine Atombombe einsetzen werde.

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Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. - POOL/AFP

20.53: Unweit der belagerten ukrainischen Hafenstadt Mariupol haben prorussische Separatisten Angaben aus Kiew zufolge einen Hilfskonvoi festgesetzt.

Kämpfer der selbst ernannten Volksrepublik Donezk hätten im zehn Kilometer westlich von Mariupol gelegenen Manhusch mehrere Zivilschutz-Mitarbeiter als «Geiseln» genommen. Dies sagte Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk am Dienstag im ukrainischen Fernsehen. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Ukraine-Krieg: Klitschko mit neuer Video-Botschaft

20.35: «Im schlimmsten Fall werden wir sterben, aber wir werden uns niemals ergeben.» Mit eindringlichen Worten Vitali Klitschko, in einer Video-Ansprache vor dem Europarat den Durchhaltewillen der ukrainischen Hauptstadt betont.

«Als Bürgermeister von Kiew verspreche ich Euch eines: Die Russen werden niemals in Kiew einmarschieren.» Dies sagte der frühere Boxweltmeister vor dem Kongress der Gemeinden und Regionen Europas in Strassburg.

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Vitali Klitschko (l.), Bürgermeister von Kiew, besucht einen Kontrollpunkt in der ukrainischen Hauptstadt. - keystone

20.25: Der Westen wird nach Angaben der US-Regierung wegen dem Ukraine-Krieg gegen die Ukraine neue Sanktionen gegen Russland verhängen.

Jake Sullivan kündigte im Weissen Haus für Donnerstag ein «weiteres Sanktionspaket» gegen Russland an. Sullivan ist der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden. Biden wird an diesem Tag in Brüssel an Gipfeltreffen von Nato, G7 und EU teilnehmen.

19.46: Inmitten verzweifelter Bemühungen zur Evakuierung der Zivilbevölkerung sind in der Hafenstadt Mariupol nach Behördenangaben zwei «extrem starke Bomben» eingeschlagen.

«Es ist klar, dass die Belagerer sich nicht für die Stadt interessieren, sie wollen sie auslöschen, zu Asche reduzieren.» Dies erklärte die Stadtverwaltung. Die beiden besonders starken Bomben seien am Dienstag eingeschlagen, als gerade Zivilisten evakuiert werden sollten.

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Die Zerstörung in Mariupol im Ukraine-Krieg ist riesig (Satellitenbild vom 21. März 2022). - Keystone

Ukraine-Krieg: Oligarchen-jacht beschlagnahmt

19.42: In Gibraltar ist die Jacht des russischen Oligarchen Dimitri Pumpianski beschlagnahmt worden.

Wie die Behörden am Montagabend mitteilten, lag beim Obersten Gericht Gibraltars ein Antrag auf Beschlagnahme vor. Dieser sei von einer «grossen internationalen Bank» gestellt worden. Es bestehe ein Zusammenhang mit den britischen Sanktionen gegen Pumpianski infolge des Ukraine-Kriegs.

Die Jacht «Axioma» fuhr unter maltesischer Flagge. Gibraltar habe eine Einlaufgenehmigung erteilt; was zwar britischen Sanktionsbestimmungen widersprochen habe, aber den Interessen der Gläubiger entsprochen habe, hiess es weiter.

19.05: Inmitten vom Ukraine-Krieg und den verschärften Spannungen mit Russland haben die USA die Wichtigkeit diplomatischer Beziehungen betont.

«Ich möchte direkt sagen, dass die Vereinigten Staaten nicht die Absicht haben, die Botschaft in Moskau zu schliessen.» Das sagte der US-Botschafter in Moskau, John Sullivan, der oppositionellen russischen Zeitung «Nowaja Gaseta» am Dienstag. «Und Präsident (Joe) Biden hat nicht die Absicht, mich als Botschafter abzuberufen.»

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ARCHIV - US-Botschafter John Sullivan spricht in Moskau zu den Medien. (Archivbild) - sda - Keystone/AP/Alexander Zemlianichenko Jr

17.17: Bei einem Drohnenangriff auf ein Forschungsinstitut in Kiew ist mindestens ein Mensch getötet worden.

Journalisten der Nachrichtenagentur AFP sahen am Dienstag, wie Rettungskräfte den Leichnam bargen. Nach ukrainischen Angaben handelte es sich um einen russischen Drohnenangriff, der Geheimdienst sprach von drei Todesopfern.

16.26: Wolodymyr Selenskyj hat Italien zu einem harten Vorgehen gegen reiche Russen aufgerufen. «Seien Sie nicht der Ort, der diese Menschen willkommen heisst.» Das sagte er am Dienstag in einer Videoansprache im Parlament in Rom.

«Wir müssen das Vermögen all jener einfrieren, die in Russland die Macht haben, Entscheidungen zu treffen.»

Italien ist seit langem ein beliebtes Urlaubsziel für wohlhabende Russen. Viele besitzen Luxusvillen in der Toskana oder auf Sardinien. Jachten russischer Eigentümer ankern häufig in den italienischen Mittelmeerhäfen.

Papst soll im Ukraine-Krieg vermitteln

14.37: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Papst Franziskus als Vermittler im Konflikt mit Russland vorgeschlagen. Bei einem Telefonat habe er ihm «die schwierige humanitäre Situation und die Blockade von Fluchtkorridoren durch russische Truppen» geschildert.

Papst Benedikt XVI.
Papst Franziskus fordert in seiner Osterbotschaft «Frieden» für den Nahen Osten. - Keystone

Das schrieb Selenskyj auf Twitter. «Wir würden eine Vermittler-Rolle des Heiligen Stuhls schätzen, um das menschliche Leid zu beenden.» Zugleich dankte er dem Papst für seine «Gebete für die Ukraine und den Frieden».

14.35: Beim bevorstehenden EU-Gipfel soll ein Solidaritätsfonds für die Ukraine beschlossen werden. Das geht aus einem Entwurf für die Abschlusserklärung hervor, der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt.

Die EU verpflichte sich dazu, die ukrainische Regierung bei ihrem unmittelbaren Bedarf zu unterstützen. Nach dem Ende des Ukraine-Kriegs will man ihr zudem beim Aufbau einer Demokratie helfen.

Russen lassen Kinder im Ukraine-Krieg verdursten

13.13: Die humanitäre Lage in Mariupol ist katastrophal. Eine Augenzeugin sorgt nun mit besonders schockierenden Berichten für Entsetzen.

Victoria, die nur ihren Vornamen nennen will, ist die Flucht aus der südöstlichen Stadt gelungen. Gegenüber BBC erzählt sie, was sie dort erlebt hat.

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Aus Mariupol geflüchtete Menschen in Russland. - EPA/ARKADY BUDNITSKY

«Die Menschen bleiben in den Kellern, aber das rettet sie auch nicht. Die Russen bombardieren so stark, dass sie sogar die Keller zerstören. Sie haben kein Wasser», berichtet sie.

Die Bewohner hätten einige Tage lang Schnee geschmolzen, um trinken zu können. Doch inzwischen sei auch diese Wasserreserve längst aufgebraucht.

«Drei Kinder, die ich kenne, sind verdurstet, wir leben im 21. Jahrhundert, und in meiner Stadt sterben Kinder an Dehydrierung!» Auch Lebensmittel gibt es zu wenig – «die Menschen verhungern jetzt.»

Israel eröffnet wegen Ukraine-Krieg Feldspital

12.41: Israel hat ein Feldspital in Mostyska im Westen der von Russland angegriffenen Ukraine eröffnet. Das 66-Betten-Lazarett soll von insgesamt 65 Ärzten und Pflegekräften aus ganz Israel betrieben werden.

Es könne bis zu 150 Patienten gleichzeitig versorgen, teilte das verantwortliche Schiba-Krankenhaus im Vorfeld mit. Es ist eines der grössten Spitäler aus dem Grossraum Tel Aviv. Für den Aufbau und den Betrieb des Lazaretts bis Mitte April seien umgerechnet knapp 5,9 Millionen Euro veranschlagt.

11.06: Im Sperrgebiet um das Ex-Atomkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine sind nach Angaben des Parlaments mehrere Brände ausgebrochen. An sieben Stellen brenne es, teilte die Rada in der Nacht zum Dienstag in Kiew mit.

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Das stillgelegte AKW in Tschernobyl am 7. März 2022. - Keystone

Das Parlament berief sich in der Mitteilung auf Satellitendaten der Europäischen Raumfahrtagentur Esa. Insgesamt soll bereits eine Fläche von mehr als zwei Quadratkilometern in Flammen stehen. Russische Truppen haben das Gelände um das AKW im Ukraine-Krieg vor rund einem Monat unter ihre Kontrolle gebracht.

Die Feuer seien «wahrscheinlich durch die bewaffnete Aggression der Russischen Föderation verursacht worden. Nämlich durch Beschuss oder Brandstiftung», teilte die Rada mit. Das liess sich nicht überprüfen.

Drei Fluchtkorridore aus Mariupol geplant

10.31: In der belagerten ukrainischen Stadt Mariupol sollen am Dienstag nach Regierungsangaben drei Fluchtkorridore geöffnet werden. Das teilte die Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk in einer auf Telegram veröffentlichten Videobotschaft mit.

Die Menschen sollen demnach aus den umliegenden Orten Berdjansk, Jurjiwka und Nikolske in die Grossstadt Saporischschja gebracht werden.

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Dieses Satellitenbild aus dem Ukraine-Krieg zeigt Zerstörungen in der Stadt Mariupol am 21. März 2022. - Keystone

Es sei klar, dass es nicht genügend Plätze gebe, sage Wereschtschuk weiter. Deswegen bitte man die Menschen, den Anweisungen der Behördenvertreter zu folgen und organisiert zu den Bussen zu gehen. Wereschtschuk versprach, niemand werde zurückgelassen. Man führe weiter täglich Evakuierung durch, bis alle Menschen aus der Stadt gebracht worden seien.

Russen nehmen im Ukraine-Krieg weitere Gebiete ein

09.38: Die russische Armee meldet nach eigenen Angaben einen weiteren Vormarsch in der Ostukraine. Kämpfer der selbst ernannten Volksrepublik Donezk seien weitere vier Kilometer in ukrainisches Gebiet vorgerückt. Das teilte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Dienstag in Moskau mit.

09.16: Nach einem Evakuierungsaufruf an Bürger der ukrainischen Stadt Boryspil südöstlich von Kiew versuchen Offizielle, die Bevölkerung zu beruhigen. «In sozialen Medien ist Panik ausgebrochen, dass morgen ein Angriff beginnt und morgen Boryspil vernichtet wird.»

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Ein Sicherheitskämpfer nahe der Stadt Boryspil. - Keystone

So zitierte die ukrainische Agentur Unian den Berater des Innenministers, Wadym Denisenko, der am Dienstagmorgen im ukrainischen Fernsehen auftrat.

Russen-Minister sieht US-Beziehung wegen Ukraine-Krieg vor Abbruch

08.15: Russlands Vize-Aussenminister Sergej Rjabkow sieht die Beziehungen zu den USA wegen des Ukraine-Krieges vor dem Abbruch.

«Gestern wurde dem US-Botschafter eine Protestnote übergeben, in der darauf hingewiesen wird, dass die Beziehungen am Rand des Abbruchs sind.» Das sagte Rjabkow am Dienstag in Moskau der Agentur Interfax zufolge.

08.12: Immer mehr Menschen versuchen nach Angaben aus Moskau, aus der Ukraine nach Russland auszureisen. «In letzter Zeit haben sich an den Grenzübergängen zur Russischen Föderation kilometerlange Staus mit Autos aus Donbass und Ukraine gebildet.» So zitierte die russische Staatsagentur Tass das russische Zivilschutzministerium am Dienstag.

Stand Montagmorgen hätten fast 348'000 Menschen die Grenze nach Russland überquert, hiess es. Die Vertriebenen würden in 33 Regionen Russlands aufgenommen, in denen 327 vorübergehende Unterbringungszentren betrieben werden.

Neues Attentat auf Selenskyj im Ukraine-Krieg vereitelt

05.35: Die ukrainische Spionageabwehr hat nach eigenen Angaben ein mögliches Attentat auf Ukraine-Präsident Selenskyj gestoppt. Eine Gruppe von russischen Saboteuren, angeführt von einem Geheimdienstler, sei in der Stadt Uschgorod festgenommen worden. Das berichtete die Agentur Unian in der Nacht zum Dienstag.

Zum Auftrag der etwa 25 Männer gehörten neben dem Anschlag auch die Ausführung einer Reihe von Sabotageakten im Regierungsviertel. Auch Sabotageakte in anderen Landesteile der Ukraine sollen Ziel der Gruppe gewesen sein.

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Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj meldet sich im Ukraine-Krieg mittlerweile jede Nacht in einer Videobotschaft zu Wort. - UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE/AFP

Sie wollten sich als Angehörige der Territorialeinheiten der Ukraine ausgeben und auf diese Weise nach Kiew gelangen. Die Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen. Nach ukrainischer Darstellung haben russische Spionagetrupps seit Kriegsbeginn bereits mehrfach versucht, in Kiew einzudringen und den Präsidenten auszuschalten.

04.55: Offenbar in Erwartung russischer Angriffe hat der Bürgermeister von Boryspil die Zivilbevölkerung zum Verlassen der Stadt aufgerufen. Sein Aufruf gelte auch für alle Zivilisten, die aus anderen Teilen der Ukraine in die Stadt geflüchtet seien.

Der Appell zur Evakuierung erfolge aus rein militärtaktischen Gründen, sagte Wolodymyr Borissenko in der Nacht zum Dienstag weiter. «Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Arbeit der Streitkräfte einfacher ist, wenn weniger Zivilbevölkerung in der Stadt ist.» Es gebe keinen Grund, in der Stadt zu bleiben, in der Umgebung werde bereits gekämpft.

Boryspil mit knapp 60'000 Einwohnern liegt knapp 30 Kilometer südöstlich von Kiew.

Ukraine-Krieg: Biden warnt vor Einsatz von Chemie- und Biowaffen

04.15: US-Präsident Joe Biden warnt vor russischen Cyberangriffen in den USA und dem Einsatz von Chemie- und Biowaffen in der Ukraine. Russland behaupte, dass die Ukraine biologische und chemische Waffen habe, sagte Biden.

Das sei ein klares Zeichen dafür, dass Russlands Präsident Wladimir Putin den Einsatz beider Waffen in Erwägung ziehe. Das sagte Biden in einer Rede vor Führungspersönlichkeiten verschiedener Unternehmen. Der US-Präsident warnte Putin vor einer «starken» Reaktion der Nato.

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Joe Biden sieht den Einsatz von Russlands Hyperschall-Raketen als Zeichen von Putins Schwäche. - keystone

Biden äusserte sich auch zum Einsatz der schnellen «Kinschal»-Rakete. Er bezeichnete diesen als Zeichen der Schwäche Russlands. Die Ukrainer würden grossen Schaden an Russlands Panzern, Hubschraubern oder Flugzeugen anrichten - auch mit den Waffen der westlichen Verbündeten. «Und jetzt steht Putin mit dem Rücken zur Wand.»

03.55: Die russische Armee hat am Montag zahlreiche Städte in der Ukraine angegriffen. Städte aus denen Luftangriffe gemeldet wurden sind: Kiew, Charkiw, die Hafenstädte Mariupol und Odessa sowie Mykolajiw im Süden. Nach Angaben des Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, sind dort seit Kriegsbeginn «65 friedliche Einwohner» bei Luftangriffen getötet worden.

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Am Montag bombardierten die Russen ein Einkaufszentrum in Kiew, dabei starben nach ukrainischen Angaben mindestens sechs Personen. - Keystone

Ukraine-Krieg: Selenskyj ruft Landsleute zum Durchhalten auf

02.48: Angesichts der zunehmenden Gewalt gegen Zivilisten hat Selenskyj seine Landsleute zum Widerstand gegen Russlands Truppen und zum Durchhalten aufgerufen. In einer am Montagabend verbreiteten Videobotschaft appellierte Selenskyj, alles zu tun, um den Staat zu schützen.

«Um unser Volk zu retten, kämpft, kämpft und helft!» Der in Kiew ausharrende Staatschef rief dazu auf, die «Eindringlinge» zu vertreiben. «Damit die Ukraine lebt, und wir alle gemeinsam mit ihr, frei und in Frieden.»

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Ein Mann hört in der Ukraine einer Fernsehansprache von Wolodymyr Selenskyj zu. - Keystone

In seiner Ansprache an das «grosse Volk der grossen Ukraine» bezeichnete Selenskyj die russischen Militärs als «Touristen mit Panzern». Sie seien «Sklaven ihrer Propaganda, die ihr Bewusstsein verändert hat».

01.55: Die Uno-Vollversammlung soll am Mittwoch zu Beratungen über eine weitere Resolution im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg zusammenkommen. Für die Beschlussvorlage wurde mit breiter Zustimmung gerechnet.

Diplomaten zufolge war es wahrscheinlich, aber nicht absolut sicher, dass es am selben Tag auch zu einer Abstimmung kommt. Die Beschlussvorlage trägt den Namen «humanitäre Folgen der Aggression gegen die Ukraine».

Ukraine-Krieg: USA prüfen leichtere Einreise für Geflüchtete

00.36: Derzeit ist es relativ schwer für aus der Ukraine vertriebene Menschen, dauerhaft in die USA zu kommen. Das könnte sich nun ändern. Die Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki, sagte in Washington: «Die Regierung prüft, ob es Ukrainer gibt, die zum Beispiel nicht sicher in Europa bleiben können.»

23.45: Russland hat den US-Botschafter in Moskau einbestellt. Dabei hat das Kreml den USA vorgeworfen, die bilateralen Beziehungen «an den Rand des Abbruchs» gebracht zu haben. Die Äusserungen von Biden, der Putin als «Kriegsverbrecher» bezeichnet hatte, seien «eines hochrangigen Staatsmannes unwürdig», hiess es.

Dem US-Botschafter sei in einer Protestnote mitgeteilt worden, dass solche Bemerkungen die Beziehung zwischen den beiden Ländern gefährdeten. Washington sei zudem gewarnt worden, dass «feindselige Handlungen gegen Russland fest und entschlossen zurückgewiesen werden».

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