König-Abdullah-Zentrum in Wien droht die Schliessung

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Österreich,

Dem König-Abdullah-Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog in Wien droht die Schliessung. Das österreichische Parlament forderte entsprechendes.

Beihilfe zur Selbsttötung
Eine Sondersitzung des Nationalrates im Parlamentsausweichquartier in der Wiener Hofburg. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Dem König-Abdullah-Zentrum in Wien droht die Schliessung.
  • Dies fordert das österreichische Parlament am Mittwoch.
  • Zudem solle die Todesstrafe eines 18-Jährigen verhindert werden.

Dem grösstenteils von Saudi-Arabien finanzierten «König-Abdullah-Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog» (KAICIID) in Wien droht die Schliessung. Das Aussenministerium solle vom Übereinkommen für das KAICIID und dem Abkommen über dessen Sitz zurücktreten. Dies forderte das österreichische Parlament am Mittwoch. Aus Kreisen des Aussenministeriums hiess es, dass der Beschluss umgesetzt werde.

Das Parlament appellierte zudem an die Regierung, sich für den 18 Jahre alten Murtadscha Kwirairis einzusetzen. Ihm droht in Saudi-Arabien die Todesstrafe, weil er an Demonstrationen teilgenommen haben soll. Ausserdem soll er den saudischen Behörden zufolge Mitglied einer Terrororganisation sein und Brandsätze auf eine Polizeiwache geworfen haben.

Das KAICIID hat seinen Sitz in der Wiener Innenstadt. Es wurde Ende 2012 von Österreich, Spanien, Saudi-Arabien und mit Unterstützung des Vatikan gegründet. Die zwischenstaatliche Organisation wird grösstenteils von Riad finanziert. Kritiker sehen in ihr einen Versuch des saudischen Königshauses, sein international wegen Menschenrechtsverletzungen beschädigtes Image aufzupolieren.

Damit Österreich tatsächlich aus den Abkommen zum KAICIID aussteigt, ist ein Beschluss der österreichischen Regierung nötig. Zudem ist eine erneute Mehrheit im Nationalrat vorausgesetzt.

Der US-Fernsehsender CNN hatte zuletzt ein Video von einer Fahrraddemonstration aus dem Jahr 2011 gezeigt. An dieser soll der damals 10-jährige Kwirairis mit 30 anderen Kindern teilgenommen haben. Auch Amnesty International fordert, dass die Todesstrafe fallen gelassen wird.

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