Subventionen

Bregenzer Festspiele erhalten weniger Subventionen

Die Bregenzer Festspiele stehen vor finanziellen Herausforderungen, da die staatliche Subvention um 30 Prozent gekürzt wurde.

Bregenzer Festspiele
Die Bühnenpräsentation der Bregenzer Festspiele 2024. (Archivbild) - Bregenzer Festspiele / Eva Cerv

Die jeweils im Sommer stattfindenden Bregenzer Festspiele in der Landeshauptstadt Vorarlbergs erhalten künftig weniger Geld vom österreichischen Staat. Die ursprünglich zugesagte Subventionssumme von 6,9 Millionen Euro wurde gemäss Festspielpräsident Hans-Peter Metzler rückwirkend um 30 Prozent gekürzt.

Aufgrund des Subventionsschlüssels, in dem die Summe vom Land Vorarlberg und der Stadt Bregenz anteilig geregelt ist, fehlen den Festspielen dieses Jahr somit 2,1 Millionen Euro. «Wir empfinden das als Anschlag und als Bestrafung für gutes Wirtschaften», so Festspielpräsident Hans-Peter Metzler gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Auswirkungen auf Auftragsvolumen und Kaufkraft

Die Festspiele besitzen, wie der ehrenamtlich tätige Festspielpräsident erläuterte, keine Immobilien oder Grundstücke: «Wir haben ein Bankkonto in einer bestimmten Höhe, das wir brauchen, weil wir etwa vier Jahre im Voraus Verträge abzuschliessen haben.»

Durch die Kürzungen verkleinere sich auch das Auftragsvolumen der Festspiele. Der kaufmännische Direktor Michael Diem beziffert die Summe mit 27 Millionen Euro, die über Aufträge an Unternehmen und Gewerbetreibende sowie in die Gagen und Löhne fliessen. Da die Subventionsgeber bereits seit Jahren keine Indexanpassung genehmigt hatten, verdopple sich der Verlust bereits.

«Mit den Kürzungen verlieren die Bregenzer Festspiele nun im Jahr um 4,2 Millionen an Kaufkraft. Wir produzieren somit weniger Steuern und werden auch weniger Mitarbeiter beschäftigen können», führte Diem aus.

Erste Massnahmen nach Subventionskürzung

Die erste Massnahme sei nicht nur die künftige Ausladung des Wiener Burgtheaters, welches dieses Jahr mit der Uraufführung des Stücks «bumm, tschak oder der letzte henker» von Ferdinand Schmalz in Bregenz ist. Auch Investitionen wie die geplante Überkopfbeschallung werden gemäss Diem verschoben, womit die entsprechenden Aufträge an Unternehmen vorerst gestrichen sind.

Die 79. Bregenzer Festspiele finden vom 16. Juli bis 17. August statt. Auf der Seebühne wird erneut die Oper «Der Freischütz» aufgeführt.

Kommentare

User #4005 (nicht angemeldet)

Schaut euch die Stadt Bern an, die investiert 6 Millionen in etwas, das absolut kein Sinn macht!

User #3076 (nicht angemeldet)

Pink Floyd Auftritte z.B. wurden auch nicht subventioniert trotz 250Fr. Tickets. Wieso sollen eigentlich Opern, Theater und sonstige sogenannte Kulturvergnügen immer von Steuerzahler vorfinanziert werden? Sind es in der Regel nicht die "Armen" Menschen, die sich aus Geldmangel diese hochdekorierte Stimmung zu gönnen suchen. Rock- und Popkonzerte sind längst mehr Kultur, als es von Kulturverständigen im Barockstübli veranschlagt wird. Dito Jazz. Jedes Jazzevent findet Sponsoren im Steueramt. Hier müsste auch einmal Klarheit auf den Tisch!!

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