Wer im Sommer wegfliegt, muss mit Problemen rechnen

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Kloten,

Die Schweiz schneidet bei der Pünktlichkeit der Flüge ganz schlecht ab. Die Swiss hat Massnahmen ergriffen, die bereits Wirkung zeigen.

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Viel Geduld wird auch dieses Jahr wieder an den Schweizer Flughäfen gefragt sein. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Jeder vierte Flug an Schweizer Flughäfen ist verspätet, nur Griechenland ist schlechter.
  • Laut der Swiss sind 70 Prozent der Verspätungen auf externe Gründe zurückzuführen.
  • Aktuell werden täglich bis zu 65'000 Passagiere befördert.

Es sind Sommerferien und damit Reisezeit. Doch wer wegfliegen will, packt am besten ganz viel Geduld ein – vor allem, wenn ein Schweizer Flughafen benutzt wird. Denn für einmal stehen wir bei der Pünktlichkeit ganz schlecht da.

Im vergangenen Jahr fielen 1,35 Prozent aller Flüge von Schweizer Flughäfen aus. Dies zeigen die Daten von Flightright, über die SRF berichtet. Nur Deutschland stand mit 2 Prozent noch schlechter da.

Auch bei der Pünktlichkeit liegt die Schweiz auf dem zweitletzten Platz, einzig vor Griechenland. Hierzulande hatte jeder vierte Flug mehr als 15 Minuten Verspätung.

Im Juni waren die Zahlen nicht gut: So waren 40 Prozent der Swiss-Flüge verspätet oder fielen ganz aus. Oliver Buchhofer, Betriebsleiter bei der Swiss, erklärt, dass nur rund 30 Prozent der Verspätungen auf interne Probleme zurückzuführen seien. Diese sind Verspätung der Crew oder Verzögerungen bei den Abläufen am Boden.

Bei 70 Prozent der Verspätungen liegen externe Faktoren vor. Diese umfassen Personalmangel bei der Flugsicherung, veraltete Strukturen, Streiks im Ausland, die geopolitische Lage oder das Wetter.

Swiss befördert bis zu 65'000 Passagiere pro Tag

Nicht nur Gewitter und Winde führen zu Verspätungen, sondern auch Hitze: Die Temperaturen können auf dem Rollfeld auf bis zu 60 Grad steigen, was die Leistungsfähigkeit der Motoren beeinträchtigt. In der Folge müssen Flugzeuge auf längere Pisten ausweichen, wodurch es zu Staus kommen kann.

Hinzu kommt, dass auch die Swiss nahe am Limit ist: «Die Passagierrekorde purzeln fast täglich», sagt Betriebsleiter Buchhofer der «Luzerner Zeitung». Im vergangenen Jahr transportierte die Swiss 18 Millionen Passagiere, nur 2019 waren es mehr.

Aktuell werden täglich bis zu 450 Flüge mit bis zu 65'000 Passagieren abgewickelt. «Wir stehen vor der absoluten Hochsaison.»

Fliegst du dieses Jahr ins Ausland?

Und damit diese gut überstanden wird, wurden zahlreiche Massnahmen ergriffen: So arbeitet die Swiss enger mit der Bodenabfertigung zusammen. Zudem stehen sieben Reserve-Flugzeuge bereit.

Das scheint sich auszubezahlen: Im laufenden Jahr sind die Flüge an Schweizer Flughäfen pünktlicher als im Vorjahr.

Kommentare

User #4784 (nicht angemeldet)

Der Radreisende hat diese Probleme nicht

User #4715 (nicht angemeldet)

Die Aussage, Urin des ungeschlumpften Huldrych sei in Verdünnung unproblematisch und sogar gesundheitsfördernd, ignoriert hygienische Realitäten. 😹

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