Klima-Protest: 600 Jugendliche klagen gegen Schwedens Regierung
Über 600 Jugendliche haben eine Klage gegen Schwedens Regierung eingereicht. Ihre Forderung: Schweden müsse mehr für das globale Klima tun.

Das Wichtigste in Kürze
- Mehr als 600 Jugendliche klagen gegen den schwedischen Staat.
- Die Klagenden verlangen eine wirksamere Klimapolitik von der Regierung.
- Sie möchten den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad begrenzen.
Aus Protest gegen die schwedische Klimapolitik haben mehr als 600 Jugendliche eine Klage gegen die Regierung eingereicht. Nach Auffassung der Jugendorganisation Aurora verletzt die in ihren Augen unzureichende Klimapolitik der bürgerlichen Regierung ihre Menschenrechte.
School strike week 223. Today we are 636 young people in @auroramalet who are suing the Swedish state for insufficient climate action. Therefore we now marched from the parliament to the court.#FridaysForFuture #ClimateStrike #Aurora #ClimateTrials #UprootTheSystem @auroramalet pic.twitter.com/gatAMGPzcp
— Greta Thunberg (@GretaThunberg) November 25, 2022
An einem Demonstrationszug zum Gericht mit etwa tausend Teilnehmenden in der Stockholmer Innenstadt beteiligte sich am Freitag auch Greta Thunberg. Die Klimaaktivistin hielt ein Pappschild hoch mit der Aufschrift «Jetzt verklagen wir den Staat». Dies zeigt ein auf Twitter veröffentlichtes Foto der Schwedin.
Schweden soll Temperaturanstieg auf 1,5 Grad begrenzen
«Wir fordern, dass der schwedische Staat seinen gerechten Anteil an den globalen Massnahmen leistet. Diese sind nötig, damit es der Welt gelingt, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen», sagte Aurora-Sprecherin Ida Edling. «Schweden kommt dieser Verantwortung nicht nach und verstösst gegen das Gesetz.»
In Deutschland hatten im vergangenen Jahr neun Jugendliche erfolgreich vor dem Bundesverfassungsgericht gegen den Staat geklagt. In der Folge musste die Regierung das Klimaschutzgesetz anpassen.