Kabinett beschliesst Corona-«Aufholprogramm»

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Deutschland,

Die Corona-Massnahmen haben Kinder und Jugendliche überall ausgebremst: In der Schule, bei der Zukunftsplanung, in der Freizeit. Mit einem Aufholprogramm soll nun der Schaden begrenzt werden.

Mit dem Aktionsprogramm sollen zwei Milliarden Euro investiert werden - in Nachhilfe- und Förderprogramme sowie in soziale Massnahmen. Foto: Uwe Anspach/dpa
Mit dem Aktionsprogramm sollen zwei Milliarden Euro investiert werden - in Nachhilfe- und Förderprogramme sowie in soziale Massnahmen. Foto: Uwe Anspach/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit zwei Milliarden Euro will die Bundesregierung die Folgen der Corona-Massnahmen für Kinder und Jugendliche abmildern.

Das Bundeskabinett brachte am Mittwoch ein «Aktionsprogramm Aufholen» auf den Weg.

Nach Angaben von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey soll es schnell umgesetzt werden. «Das ist ja kein Gesetz und nicht zustimmungspflichtig, das machen wir jetzt», sagte sie in Berlin.

Eine Milliarde Euro ist für Nachhilfe- und Förderprogramme für Schüler gedacht, die Lernrückstände aufholen müssen. Eine weitere Milliarde Euro soll in soziale Massnahmen investiert werden, um auch die psychischen Krisenfolgen für Kinder und Jugendliche abzufedern. Hier geht es um eine Aufstockung von bestehenden Programmen im Bereich frühkindlicher Bildung, in der Schulsozialarbeit und im Freizeitbereich.

Geplant ist auch eine Einmalzahlung von 100 Euro für Kinder aus Familien, die auf Hartz IV angewiesen sind oder nur ein sehr geringes Einkommen haben. Das Geld soll je nach Bedarf für Ferien-, Sport- und Freizeitaktivitäten eingesetzt werden können. Eine Auszahlung könnte nach dpa-Informationen im August erfolgen.

Das Kabinett beschloss ausserdem einen Gesetzentwurf für einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschüler. Das Vorhaben hatten Union und SPD im Koalitionsvertrag verabredet. Kinder, die ab dem Schuljahr 2026/2027 eingeschult werden, sollen nach den Plänen von Bundesfamilien- und Bundesbildungsministerium in den ersten vier Schuljahren einen Anspruch auf ganztägige Betreuung bekommen - für mindestens acht Stunden an Wochentagen und auch in den Ferien.

Ursprünglich war der Start schon ein Jahr früher vorgesehen. Wegen Kritik aus den Ländern soll es nun aber mehr Zeit für den Ausbau geben, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Regierungskreisen erfuhr. Die Länder hatten auch eine stärkere finanzielle Beteiligung des Bundes an den laufenden Betriebskosten für die Ganztagsplätze gefordert. Auch hier gibt es den Angaben zufolge ein Entgegenkommen. Für das Vorhaben ist eine Zustimmung der Länder im Bundesrat nötig.

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