Italien: Draghi rechtfertigt sich für Corona-Impfpflicht

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Italien,

Nach Ankündigungen der Corona-Massnahmen hat Ministerpräsident Mario Draghi erstmals Stellung dazu genommen.

mario draghi
Der italienische Ministerpräsident Mario Draghi erklärt am 10. Januar 2022 die neuen Corona-Massnahmen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Italien hat neue Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus beschlossen.
  • Nun hat Ministerpräsident Mario Draghi erstmals Stellung genommen.
  • Laut ihm würden die Probleme mit zu wenigen Geimpften zusammenhängen.

Italiens Regierung hat sich nach der Ausweitung der Corona-Impfpflicht und der umstrittenen Schulöffnung für ihre Massnahmen gerechtfertigt. «Ein Grossteil der Probleme, die wir heute haben, hängen mit der Tatsache zusammen, dass es Ungeimpfte gibt.» Das sagte Ministerpräsident Mario Draghi am Montagabend in Rom.

Die Regierung habe die Impfpflicht für Menschen älter als 50 Jahre auf Grundlage von Daten entschieden. Sie trügen mehr Risiken. Ausserdem seien zwei Drittel der Corona-Patienten auf den Intensivstationen nicht gegen Covid-19 geimpft, erklärte der 74-Jährige weiter.

Für viel Kritik sorgte auch die Rückkehr der Schüler nach den Winterferien in den Präsenzunterricht. Draghi rechtfertigte, dass es keinen Sinn ergebe, die Schulen zu schliessen, wenn der Rest offen bleibe. Die Befürchtung war, dass sich in Kürze viele ansteckten und dann in den Distanzunterricht müssen.

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Der italienische Ministerrat an der Pressekonferenz zu den neuen Corona-Massnahmen. - Keystone

Nach Corona-Regelungen keine Erklärung

Italiens Ministerrat hatte sich in der vergangenen Woche auf die Corona-Regelungen geeinigt, sich danach aber nicht öffentlich dazu erklärt. Dies hatte ihm reichlich Kritik eingebracht. «Es gab tatsächlich auch von mir und den anderen eine Unterschätzung hinsichtlich der Erwartungen an eine Pressekonferenz», erklärte Draghi. «Dafür bitte ich um Entschuldigung.»

Wie schon zuvor äusserte er sich nicht zu einer möglichen Kandidatur für das Staatsoberhaupt bei der Wahl am 24. Januar. Draghi wird für das Präsidentenamt gehandelt.

Damit müsste er jedoch das Amt des Ministerpräsidenten aufgeben. In der Folge befürchten einige eine Regierungskrise und damit vorgezogene Wahlen.

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