Mit Grenzschliessungen und weiteren Einschränkungen des öffentlichen Lebens stemmen sich Länder rund um den Globus gegen die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie.
Mensch mit Schutzmaske in Barcelona
Mensch mit Schutzmaske in Barcelona - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Grenzschliessungen und neue Einschränkungen des öffentlichen Lebens.

Deutschland führte am Montagmorgen Einreisekontrollen an den Grenzen zu fünf Nachbarländern ein. Auch andere Länder machten Grenzen dicht oder riefen den Notstand aus. Italien registrierte eine Rekordzahl neuer Todesfälle.

Deutschland schloss die Grenzen zu Frankreich, Dänemark, Luxemburg, Österreich und der Schweiz. Hineingelassen werden nach Angaben von Bundesinnenmister Horst Seehofer (CSU) jeweils nur noch Reisende mit «triftigem Reisegrund», darunter Berufspendler.

Die Bundesregierung riet zudem von nicht notwendigen Reisen ins Ausland ab. Das Risiko, nicht mehr nach Deutschland zurückzukommen, sei «derzeit hoch», warnte Aussenminister Heiko Maas (SPD).

In 141 Ländern der Welt sind inzwischen gut 168.000 Fälle einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bekannt. Die Gesamtzahl der Toten stieg auf 6500.

Am schwersten betroffen in Europa sind Italien und Spanien. Italien registrierte binnen 24 Stunden eine Rekordzahl von 368 neuen Todesfällen. Damit starben in dem Land bereits mehr als 1800 Menschen im Zusammenhang mit der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Die Zahl der Infektionen liegt bei knapp 25.000.

Spanien registrierte innerhalb von 24 Stunden fast 1000 neue Infektionen. Die Zahl der Todesfälle stieg am Montag von 288 auf 297.

Spanien registrierte innerhalb von 24 Stunden fast 1000 neue Infektionen. Die Zahl der Todesfälle stieg am Montag von 288 auf 297.

In Frankreich stieg die Zahl der Coronavirus-Infizierten auf mehr als 5400. Binnen 24 Stunden stieg die Zahl der Todesopfer um 36 auf 127. Der Generaldirektor im französischen Gesundheitsministerium, Jérôme Salomon, nannte die Lage im Radiosender France Inter «sehr beunruhigend». Die Situation könne sich «sehr schnell verschlechtern», so dass eine Überlastung der Krankenhäuser drohe.

In Frankreich stieg die Zahl der Coronavirus-Infizierten auf mehr als 5400. Binnen 24 Stunden stieg die Zahl der Todesopfer um 36 auf 127. Der Generaldirektor im französischen Gesundheitsministerium, Jérôme Salomon, nannte die Lage im Radiosender France Inter «sehr beunruhigend». Die Situation könne sich «sehr schnell verschlechtern», so dass eine Überlastung der Krankenhäuser drohe.

Die Schweizer Stadt Genf, in der unter anderem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihren Sitz hat und in der die Vereinten Nationen ihren Europa-Sitz haben, untersagte drinnen wie draussen Zusammenkünfte von mehr als fünf Personen - ausser sie sind beruflich veranlasst. Geschäfte, Restaurants und Bars in der Region um Genf durften nur noch bis Montag um 18.00 Uhr geöffnet bleiben. Dann müssen sie wie Kinos, Theater und Sporteinrichtungen bis zum 29. März schliessen.

Die Schweizer Stadt Genf, in der unter anderem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihren Sitz hat und in der die Vereinten Nationen ihren Europa-Sitz haben, untersagte drinnen wie draussen Zusammenkünfte von mehr als fünf Personen - ausser sie sind beruflich veranlasst. Geschäfte, Restaurants und Bars in der Region um Genf durften nur noch bis Montag um 18.00 Uhr geöffnet bleiben. Dann müssen sie wie Kinos, Theater und Sporteinrichtungen bis zum 29. März schliessen.

Auch Ungarn will seine Grenzen schliessen. Es werde ein Einreiseverbot für Ausländer verhängt, kündigte Ministerpräsident Viktor Orban im Parlament an. Ab Dienstag sind alle öffentlichen Veranstaltungen untersagt. Nach den Schulen müssen auch sämtliche Vergnügungsstätten, Kinos und Kultureinrichtungen müssen schliessen.

Auch Ungarn will seine Grenzen schliessen. Es werde ein Einreiseverbot für Ausländer verhängt, kündigte Ministerpräsident Viktor Orban im Parlament an. Ab Dienstag sind alle öffentlichen Veranstaltungen untersagt. Nach den Schulen müssen auch sämtliche Vergnügungsstätten, Kinos und Kultureinrichtungen müssen schliessen.

Serbien rief den nationalen Notstand aus. Die Schulen, Kindergärten, Universitäten und andere öffentliche Einrichtungen des Landes sollen vorerst geschlossen bleiben, wie Präsident Aleksandar Vucic ankündigte. Laut Ministerpräsidentin Ana Brnabic sollen zudem die Grenzen des Landes für fast alle Ausländer geschlossen werden.

Serbien rief den nationalen Notstand aus. Die Schulen, Kindergärten, Universitäten und andere öffentliche Einrichtungen des Landes sollen vorerst geschlossen bleiben, wie Präsident Aleksandar Vucic ankündigte. Laut Ministerpräsidentin Ana Brnabic sollen zudem die Grenzen des Landes für fast alle Ausländer geschlossen werden.

Russland kündigte an, die Grenze zu Weissrussland zu schliessen. «Wir müssen alles tun, damit sich die Situation nicht nach dem gleichen Szenario wie in anderen Ländern entwickelt», sagte der russische Regierungschef Michail Mischustin bei einer Kabinettssitzung. Russland hatte bereits im Februar seine Grenze zu China geschlossen und Einreisen aus dem Iran und Südkorea beschränkt. Auch Flüge in die EU wurden reduziert.

Russland kündigte an, die Grenze zu Weissrussland zu schliessen. «Wir müssen alles tun, damit sich die Situation nicht nach dem gleichen Szenario wie in anderen Ländern entwickelt», sagte der russische Regierungschef Michail Mischustin bei einer Kabinettssitzung. Russland hatte bereits im Februar seine Grenze zu China geschlossen und Einreisen aus dem Iran und Südkorea beschränkt. Auch Flüge in die EU wurden reduziert.

Im besonders schwer betroffenen Iran stieg die Zahl der Todesopfer binnen eines Tages um 129 auf 853. Das ist der bislang stärkste Anstieg an einem Tag. Die Zahl der Infizierten stieg binnen eines Tages zudem um mehr als tausend auf nun insgesamt knapp 15.000 Fälle.

Im besonders schwer betroffenen Iran stieg die Zahl der Todesopfer binnen eines Tages um 129 auf 853. Das ist der bislang stärkste Anstieg an einem Tag. Die Zahl der Infizierten stieg binnen eines Tages zudem um mehr als tausend auf nun insgesamt knapp 15.000 Fälle.

In Südkorea wurde derweil eine Kirchengemeinde als neuer Infektionsherd ausgemacht. Mit inzwischen 46 Fällen sei nun ein Drittel der Gläubigen der Grace River Church in Seongnam positiv auf den neuartigen Erreger getestet worden, teilten die Behörden mit. Die Kirche hatte entgegen mehrmaliger Aufforderung der Regierung noch bis Sonntag Gottesdienste abgehalten.

In Südkorea wurde derweil eine Kirchengemeinde als neuer Infektionsherd ausgemacht. Mit inzwischen 46 Fällen sei nun ein Drittel der Gläubigen der Grace River Church in Seongnam positiv auf den neuartigen Erreger getestet worden, teilten die Behörden mit. Die Kirche hatte entgegen mehrmaliger Aufforderung der Regierung noch bis Sonntag Gottesdienste abgehalten.

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