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Geberkonferenz für Impfallianz Gavi sammelt 8,8 Milliarden Dollar ein

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Grossbritannien,

Bei einer Geberkonferenz sind am Donnerstag 8,8 Milliarden Dollar (7,8 Milliarden Euro) für das internationale Impfbündnis Gavi zusammengekommen.

Gastgeber Boris Johnson bei der virtuellen Geberkonferenz
Gastgeber Boris Johnson bei der virtuellen Geberkonferenz - 10 Downing Street/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland sagt 700 Millionen Euro zu.

Damit übertraf die von der britischen Regierung ausgerichtete Konferenz ihr eigenes Spendenziel von 7,4 Milliarden Dollar deutlich. Deutschland sicherte Gavi 700 Millionen Euro zu. Die Hilfen sollen in Impfprogramme in ärmeren Ländern fliessen, die wegen der Corona-Pandemie ins Stocken geraten sind - und in einen Fonds für künftige Corona-Impfstoffe.

«Gemeinsam haben wir es geschafft, das grösste Unterfangen unseres Lebens zu meistern: den Triumph der Menschlichkeit über die Krankheit», sagte Grossbritanniens Premierminister Boris Johnson als Gastgeber des virtuellen Treffens. «Heute haben wir entschieden, uns zu zusammen zu tun und einen Weg für die globale Kooperation zu bereiten.»

Insgesamt nahmen an der Konferenz mehr als 50 Länder sowie Einzelpersonen teil. Allein die Stiftung des Microsoft-Gründers Bill Gates und seiner Frau Melinda sagte zu, Gavi mit 1,6 Milliarden Dollar zu unterstützen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte während des Treffens, die Bundesregierung werde die Impfallianz auch in den kommenden fünf Jahren mit 600 Millionen Euro unterstützen. Zudem stelle Deutschland 100 Millionen Euro zur Eindämmung der Corona-Pandemie bereit.

Merkel forderte, zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen das neuartige Coronavirus «Forschungsallianzen» aufzubauen. «Wir müssen Verfahren vereinfachen, um schneller Ergebnisse zu erzielen», sagte die Kanzlerin, die betonte: «Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.» Merkel forderte, dass ein Corona-Impfstoff für jedermann zugänglich und bezahlbar sein müsse.

Zum Auftakt der Konferenz hatte bereits UN-Generalsekretär António Guterres auf eine gerechte Verteilung eines möglichen Corona-Impfstoffs gedrungen. Wenn ein Impfstoff gegen den neuartigen Erreger vorliege, solle dieser als «ein weltweit öffentliches Gut» betrachtet werden, das allen Menschen zugänglich sein müsse, sagte Guterres. Dazu hätten sich zahlreiche Staats- und Regierungschefs auch schon bekannt.

Zugleich erinnerte der UN-Generalsekretär daran, dass wegen der Corona-Pandemie andere wichtige Impfprogramme ins Stocken geraten seien. Jedes fünfte Kind sei weltweit gar nicht geimpft und 20 Millionen weitere nur zum Teil. «Lassen Sie uns sichere Mittel finden, um weiter zu impfen», sagte Guterres.

Die Konferenz fand inmitten internationaler Spannungen statt. US-Präsident Donald Trump hatte vergangene Woche angekündigt, die Zusammenarbeit der USA mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu beenden. Zudem gibt es Befürchtungen, die USA könnten versuchen, sich einen Corona-Impfstoff exklusiv zu sichern.

Trump sagte am Donnerstag in einem kurzen Redebeitrag bei der Gavi-Konferenz, das neuartige Coronavirus habe bewiesen, dass es keine Grenzen kenne. Der Erreger sei «hinterhältig, er ist gemein, aber wir werden uns zusammen darum kümmern». Seine Regierung sagte bei der Geberkonferenz 1,16 Milliarden Dollar zu.

Wissenschaftler befürchten, dass der Kampf gegen das neuartige Coronavirus Fortschritte im Kampf gegen andere Krankheiten wie Masern oder Polio untergraben könnte. Gavi-Chef Seth Berkley sagte, weltweit seien so viele Kinder gegen ansteckende Krankheiten geschützt wie noch nie zuvor. «Allerdings laufen wir Gefahr, dass diese historischen Fortschritte in der globalen Gesundheit zunichte gemacht werden, weil Covid-19 unvorhergesehene Unterbrechungen in den weltweiten Impfprogrammen verursacht», sagte Berkley.

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