Brexit

Grossbritannien will Zahl seiner Soldaten erheblich verringern

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Grossbritannien hat angekündigt, seine Truppenstärke deutlich zu reduzieren. Die britische Verteidigungsstrategie soll nach dem Brexit neu positioniert werden.

Ben Wallace
Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der britische Verteidigungsminister will die Zahl der Soldaten auf 72'500 senken.
  • Es soll stärker in neue Waffensysteme investiert werden.
  • Auch die Obergrenze für nukleare Sprengköpfe soll erhöht werden.

Die britischen Streitkräfte sollen deutlich verkleinert werden. Wie der britische Verteidigungsminister Ben Wallace am Montag im Parlament in London ankündigte, soll die Truppenstärke des Heeres bis 2025 auf 72'500 sinken. Offiziell liegt sie derzeit bei 82'000 - doch laut Wallace hat die Armee schon jetzt nur noch 76'500 ausgebildete Angehörige.

Gleichzeitig will London stärker in neue Waffensysteme, sowie Cyber- und Aufklärungskapazitäten, unter anderem im Weltraum, investieren. «Die erhöhte Einsetzbarkeit und der technologische Vorsprung werden bedeuteten, dass weniger Menschen mehr Wirkung erzeugen können», sagte Wallace.

Neupositionierung nach Brexit

Der Schritt ist Teil einer grösseren Neupositionierung der britischen Verteidigungsstrategie nach dem Austritt aus der Europäischen Union. Bereits in der vergangenen Woche hatte die Regierung in London dafür einen Plan vorgelegt, den sie als «radikalste Neubewertung des britischen Platzes in der Welt seit dem Ende des Kalten Krieges» bezeichnete. Unter anderem soll die Obergrenze für nukleare Sprengköpfe von derzeit 225 auf 260 erhöht, statt wie geplant auf 180 verringert werden.

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London will mehr Atomwaffen anschaffen. (Archiv) - AFP/Archiv

Das Land will sich geopolitisch auch stärker nach Asien und zum Pazifikraum ausrichten. Bis 2030 rechnet die britische Regierung demnach mit einer weiteren Entwicklung zu einer multipolaren Welt und einer Verlagerung des Schwerpunkts in den indopazifischen Raum.

Dem solle mit der Entsendung des Flugzeugträgers «HMS Queen Elizabeth» in den Pazifik und einer Reise Johnsons nach Indien später in diesem Jahr Rechnung getragen werden, hiess es. Dennoch wolle man der Nato verpflichtet bleiben.

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