China: London verhängt Sanktionen wegen Cyberattacken

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Grossbritannien bestraft zwei Tech-Firmen aus China wegen Angriffen auf staatliche IT-Systeme und Partner.

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London sanktioniert zwei Unternehmen aus China wegen Cyberangriffen. - POOL/AFP

Die britische Regierung hat Anfang Dezember harte Massnahmen gegen zwei Technologieunternehmen aus China ergriffen. Das Foreign Office belegte Sichuan Anxun Information Technology (i-Soon) und die Integrity Technology Group mit Sanktionen, berichtet «heise online».

Der Vorwurf wiegt schwer: Die Firmen sollen weltweit über 80 Regierungs- und Privatsysteme angegriffen haben. Laut der offiziellen Mitteilung von GOV.UK haben sie zudem andere Akteure bei böswilligen Cyberaktivitäten unterstützt.

Massive Angriffe auf staatliche Infrastruktur

Das Unternehmen i-Soon steht im Fokus der Kritik. Die Firma habe IT-Systeme von Regierungen und der Privatwirtschaft gezielt zum Ziel genommen, berichtet «heise online».

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Die Cyberangriffe der Tech-Firmen aus China greifen weltweit an. - dpa

Integrity Tech wird vorgeworfen, ein verdecktes Cybernetzwerk zu kontrollieren. Das Netzwerk soll über 260'000 kompromittierte Geräte weltweit umfasst haben.

Auch britische IT-Systeme des öffentlichen Sektors seien attackiert worden. Die Angriffe richteten sich gegen kritische Infrastruktur und sensible Daten.

Teil eines wachsenden Cyber-Ökosystems

Das Foreign Office bezeichnet die sanktionierten Firmen als Beispiele für eine wachsende Bedrohung. Chinas Cyber-Industrie umfasse Sicherheitsfirmen, Datenhändler und sogenannte Hacker for Hire.

Einige dieser Unternehmen würden Dienste für chinesische Geheimdienste anbieten. Das National Cyber Security Centre (NCSC) hält es für «nahezu sicher», dass dieses Netzwerk staatlich unterstützte Operationen ermöglicht.

China verstösst gegen UN-Cyberprinzipien

Die Sanktionen folgen auf eine ähnliche Aktion vom August. Damals hatten Grossbritannien und Partner drei weitere Tech-Firmen aus China im Zusammenhang mit der Spionagekampagne Salt Typhoon angeprangert.

Aussenministerin Yvette Cooper erklärte laut «The Record», dass solche Angriffe die kollektive Sicherheit bedrohen. Die Verantwortlichen operierten mit wenig Rücksicht auf ihre Ziele.

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Die Massnahmen sollen Risiken für die nationale Sicherheit reduzieren. London betont, dass die Attacken gegen vereinbarte UN-Cyberprinzipien verstossen.

Balanceakt zwischen Sicherheit und Kooperation

Trotz der scharfen Kritik erkennt Grossbritannien Chinas Rolle als globaler Akteur an. Als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates bleibe China ein wichtiger Kooperationspartner.

Premierminister Keir Starmer unterstrich kürzlich, dass der Schutz der Sicherheit nicht verhandelbar sei. Gleichzeitig führt London mit Frankreich den Pall-Mall-Prozess an.

Diese Initiative soll einen Rahmen für verantwortungsvolles Verhalten im Cyberspace etablieren. Das Vereinigte Königreich will damit die Einhaltung der UN-Normen fördern.

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