Vitamin-D-Präparate: Überdosis kann im Spital enden
Vitamin-D-Präparate boomen im Winter, doch Berichte zeigen: Überdosierungen können Hyperkalzämie auslösen und schwere Klinikfälle verursachen.

Viele Menschen greifen im Winter zu Vitamin-D-Präparaten aus der Drogerie oder dem Onlinehandel. «CHIP» warnt jedoch, dass eine Überdosis gefährlich werden und klinisch enden könne.
Als Beispiel nennt der Bericht einen 89-jährigen Mann aus Südengland. Er wurde am 10. Mai 2023 hospitalisiert und starb nach zehn Tagen.
Ärzte führten den Zustand auf Hyperkalzämie durch langfristig hohe Vitamin-D-Zufuhr zurück. «CHIP» beschreibt Symptome wie Verwirrtheit, Erbrechen und im Extremfall Koma.
Warum sich Vitamin D im Körper anreichern kann
Vitamin D ist fettlöslich und wird im Gewebe gespeichert. «CHIP» erklärt, dadurch steige die Konzentration bei hoher Tagesdosis über Monate.
Im Fall des Mannes lag der gemessene Blutwert bei 380 Nanomol pro Liter. «CHIP» schreibt, die Messmethode erreichte damit bereits ihr Maximum.

Auch Behörden warnen vor Intoxikationen durch zu hohe Einnahmen. Das Robert Koch-Institut nennt etwa Vergiftungen als mögliches Risiko bei Überversorgung.
Empfehlungen und dokumentierte Problemfälle
In Grossbritannien rät der Staat im Winter zur Ergänzung, aber in moderater Dosierung. «NHS» empfiehlt zudem für viele Menschen täglich 10 Mikrogramm im Herbst und Winter.
Zu hohe Dosierungen beschäftigen dort aber auch das Gesundheitswesen. «NHS England» dokumentiert einen Fall, bei dem zu häufige Hochdosisgaben tödlich endeten.
Internationale Grenzwerte setzen ebenfalls klare Obergrenzen. Das «NIH» nennt für Erwachsene eine tolerierbare Obergrenze von 100 Mikrogramm pro Tag.
Dosierung von Vitamin-D-Präparaten entscheidend
Fachartikel beschreiben zudem, dass Hypervitaminose D klinisch relevant und vermeidbar ist. Die «BMJ Group» verweist auf einen Fall mit Spitaleinweisung nach exzessiver Einnahme.
Wer Vitamin-D-Präparate nutzen will, soll Dosierungen prüfen und ärztlich abklären lassen. Das gilt besonders für Kinder, ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen.
















