Frankreichs Regierung will die Bevölkerung zur Corona-Impfung anspornen. Ab diesem Freitag sind deshalb Tests für Nichtgeimpfte kostenpflichtig.
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Eine Frau lässt sich auf das Coronavirus testen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Frankreich müssen nichtgeimpfte Erwachsenen nun für Tests zahlen.
  • Das Ziel ist, die Menschen zur Corona-Impfung anzuspornen.
  • Laut Regierung ist dies der dauerhafte Weg aus der Pandemie.

In Frankreich sind Corona-Tests für nichtgeimpfte Erwachsene von diesem Freitag an nicht mehr kostenlos, es sei denn, medizinische Gründe sprechen gegen eine Impfung. Das Ziel sei, die Menschen zur Impfung anzuspornen, da diese den besten Schutz biete und einen dauerhaften Ausweg aus der Corona-Krise weise, erklärte die Regierung in Paris. Die Tests würden als Impfersatz missbraucht, dies müsse die Öffentlichkeit nicht länger finanzieren.

Ein Schnelltest kostet künftig zwischen 22 und 30 Euro, ein PCR-Test 44 Euro. In Deutschland greift eine ähnliche Regelung mit einem Ende kostenloser Tests für alle bereits seit Montag dieser Woche.

Sechs Millionen Tests pro Woche

Seit März 2020 seien in Frankreich 150 Millionen Corona-Tests gemacht worden, im Monat August alleine sechs Millionen Tests pro Woche, hiess es. Dies hängt mit der Einführung des zunächst umstrittenen «Pass Sanitaire» zusammen. Dieser dient zum Nachweis von Impfung, Genesung oder negativem Test und ist Voraussetzung zum Besuch von Freizeit- und Sportstätten, Kinos, Restaurants und Cafés. Er wird ausserdem bei Reisen per Fernzug oder Flugzeug verlangt.

Weiterhin von der Krankenkasse bezahlt werden in Frankreich auch künftig Tests, die im Rahmen der Kontaktnachverfolgung oder von Massentests etwa an Schulen vorgenommen werden oder wenn Menschen Krankheitssymptome aufweisen.

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