Peking macht im Streit um das EU-Handelsdefizit einen Schritt auf Brüssel zu.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen spricht auf einer Pressekonferenz.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen spricht auf einer Pressekonferenz. (Archivbild) - Virginia Mayo/AP/dpa

Im Streit um das Handelsdefizit zwischen der EU und China ist Peking aus Sicht von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einen Schritt auf Brüssel zugegangen. Nun seien konkrete Ergebnisse gefragt. «Ich bin froh, dass wir mit Präsident Xi übereingestimmt haben, dass Handel zwischen uns beiden ausgeglichen sein sollte», sagte sie am Donnerstagabend (Ortszeit) in Peking nach den Gesprächen mit der chinesischen Regierung von Staats- und Parteichef Xi Jinping.

Das Handelsdefizit zum Vorteil Chinas habe sich in den letzten beiden Jahren auf fast 400 Milliarden Euro verdoppelt. Für viele Europäer sei das ein Grund zur Sorge, sagte die deutsche EU-Politikerin.

Von der Leyens Kritik an Chinas Wirtschaftspolitik

Die Gründe für das Defizit sind laut von der Leyen der erschwerte Marktzugang für europäische Firmen in China, bevorzugte Behandlung chinesischer Firmen dort und Überkapazitäten in der chinesischen Produktion. Waren, die dort nicht abgesetzt werden können, gelangen auf den internationalen Markt und damit auch nach Europa, wo sie den dortigen Firmen Konkurrenz machen.

Europa möge zwar den Wettbewerb, sagte von der Leyen. «Aber Wettbewerb muss auch fair sein.» Eine Liste mit weiteren Punkten, die sie nicht weiter ausführte, soll laut von der Leyen bei kommenden Dialogen mit China besprochen werden. Man wolle konkrete Ergebnisse Chinas sehen, sagte sie. «Das wird natürlich die Zukunft unserer Beziehung bestimmen.»

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