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Zollstreit erschwert Geschäfte für EU-Firmen in China

Keystone-SDA
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China,

Der Handelsstreit zwischen Peking und Washington erschwert europäischen Firmen die Arbeit, wie 59 Prozent der EU-Handelskammer-Mitglieder in China berichteten.

Zollstreit
Der Handelskonflikt zwischen Peking und Washington erschwert europäischen Firmen ihre Tätigkeit. (Archivbild) - afp

Der Handelsstreit zwischen Peking und Washington erschwert die Arbeit europäischer Firmen deutlich. In einer Umfrage der Handelskammer der Europäischen Union unter ihren Mitgliedern in China gaben 59 Prozent an, dass es seit 2025 für ihr Geschäft schwieriger geworden sei.

«Das Vertrauen der Unternehmen ist eindeutig geschwächt», sagte Kammerpräsident Jens Eskelund in Peking. Dies sei hauptsächlich auf die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China zurückzuführen. 44 Prozent der Mitgliedsfirmen gaben demnach an, von Chinas Zöllen gegen die US-Waren und dadurch teils steigenden Preisen betroffen zu sein.

Viele europäische Unternehmen in der Volksrepublik sorgen sich nach Angaben der EU-Kammer seit dem Ende der Corona-Pandemie jedoch am meisten um die Lage der chinesischen Wirtschaft. Eskelund nannte Überkapazitäten, kaum Konsumwachstum, einen übertriebenen Wettbewerb und sinkende Margen.

Geschäftsaussichten für die kommenden zwei Jahre «sehr düster»

Die Folge: Laut der Interessenvertretung europäischer Firmen in China sind die Geschäftsaussichten für die kommenden zwei Jahre «sehr düster». Nur sieben Prozent der 162 Firmen, die sich an der Umfrage von Mitte bis Ende April beteiligten, gaben an, optimistisch hinsichtlich steigender Gewinne zu sein.

57 Prozent der Firmen sagten laut Umfrage jedoch, ihre Geschäftsstrategie nicht geändert zu haben und die Lage zu beobachten. Chinas Lieferketten seien stark und wettbewerbsfähig, erklärte Eskelund.

«Wenn man auf dem weltweiten Markt konkurriert und man globale Lieferketten hat und wenn man bei Preis und Qualität mithalten will, ist China immer noch der Ort, an dem man sein muss», sagte er. Während in Europa viel von Risikominderung – auch Derisking – gesprochen werde, sehe er eher eine steigende Abhängigkeit von China.

Handelsstreit eskaliert: USA und China verhängen hohe Zusatzzölle

Anfang April war der Handelsstreit zwischen Washington und Peking eskaliert. US-Präsident Donald Trump setzte Zusatzzölle von 145 Prozent auf chinesische Importe an. China reagierte im Gegenzug mit 125 Prozent Zusatzzöllen auf US-Produkte.

Der Handel zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt ist damit quasi zum Erliegen gekommen. Hoffnung keimt nun vor einem Treffen von Vertretern beider Seiten in der Schweiz am kommenden Wochenende.

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