Nächsten Donnerstag läuft die von Boris Johnson gestellte Frist für eine Einigung aus. Die EU sieht jedoch kaum Fortschritte in den Verhandlungen.
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Eine Europaflagge vor dem Uhrturm Big Ben in London. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Boris Johnson stellte eine Frist für die Verhandlungen mit der EU.
  • Dieses Ultimatum läuft diesen Donnerstag aus.
  • Die EU sieht jedoch kaum Fortschritte in den Verhandlungen über einen Handelspakt.

Die Europäische Union sieht kurz vor Ablauf eines britischen Ultimatums. Doch es gab kaum Fortschritte in den Verhandlungen über einen Handelspakt mit London nach dem Brexit. Dies sagten Diplomaten nach einem Bericht von EU-Unterhändler Michel Barnier beim Treffen der Europaminister in Luxemburg am Dienstag.

Bei allen wichtigen Streitpunkten seien die Gespräche schwierig. Die EU wappne sich weiter auch für ein Scheitern der Bemühungen um einen Vertrag.

Frist für eine Einigung läuft Donnerstag ab

Der britische Premierminister Boris Johnson hatte der EU eine Frist bis zum 15. Oktober für eine Einigung gesetzt. Dann tagen die EU-Staats- und Regierungschefs bei einem Gipfel in Brüssel. Die EU will allerdings auch nach Johnsons Stichtag weiter verhandeln und sieht noch Spielraum bis Ende Oktober.

Dann müsste ein Abkommen stehen, damit es rechtzeitig zu Jahresbeginn in Kraft gesetzt werden kann. Es soll die wirtschaftlichen Beziehungen nach der Brexit-Übergangsphase regeln, die am 31. Dezember endet.

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Der Premierminister Grossbritanniens, Boris Johnson. (Archivbild) - Keystone

Am Wochenende hatte Johnson mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron telefoniert. Danach betonte der britische Premierminister, ein Deal wäre für beide Seiten positiv. Grossbritannien sei aber auch darauf vorbereitet, die Übergangsphase ohne Abkommen zu beenden. Für diesen Fall befürchtet allerdings die Wirtschaft auf beiden Seiten grosse Verwerfungen, denn es gäbe Zölle und andere Handelshemmnisse.

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