Mit persönlichen Einladungen wollte Österreich die Impfquote gegen Corona erhöhen. Trotz tiefer Rücklaufquote zeigt sich Vorarlberg hoffnungsvoll.
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Auch mit persönlichen Terminen lassen sich ungeimpfte Österreicher nicht von der Impfung überzeugen. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hunderttausende Österreicher erhielte eine Einladung zum persönlichen Impftermin.
  • Doch nur wenige nahmen diesen wahr, in Vorarlberg betrug die Rücklaufquote 0,6 Prozent.
  • Die Pressestelle glaubt, dass einige Ungeimpfte am Termin keine Zeit hatten.

Mit aller Kraft will Österreich die Impfquote gegen das Coronavirus erhöhen. Vor der bald in krafttretenden Pflicht wurden verschiedene Wege ausprobiert: Zugangsbeschränkungen für Ungeimpfte, Impfbusse, Impfanreize und auch Impfbriefe. Wie sich jetzt aber herausstellt, waren Letztere ein grosser Flop.

Im Dezember vergangenen Jahres erhielten alle ungeimpften Erwachsenen eine Einladung zu einem persönlichen Impftermin. Eine grosse Mehrheit hat diesen laut dem Nachrichtenmagazin «Profil» aber nicht wahrgenommen.

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Trotz vieler Proteste kommt in Österreich die Impfpflicht gegen Corona Anfang Februar. - Keystone

Das Bundesland Vorarlberg hat 66'794 Briefe verschickt, 400 Personen nahmen den Termin wahr – eine Rücklaufquote von bloss 0,6 Prozent. Wien hielt 304'000 Impftermine frei, ein Anstieg an Erstimpfungen wurde aber nicht verzeichnet. Das Tirol verzeichnete in den neun Tagen mit den reservierten Terminen gar weniger Erstimpfungen als im gleichen Zeitraum davor.

Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker erklärte gegenüber «Portal», dass die Fronten Ende 2021 schon sehr verhärtet gewesen seien. Zu einem früheren Zeitpunkt hätte der Brief wohl einen grösseren Effekt gehabt.

Laut der Universität Wien gibt es tatsächlich nur noch wenige Leute, die von der Impfung gegen Corona überzeugen werden könnten. 83 Prozent der Befragten gaben an der Umfrage an, geimpft zu sein. Zwölf Prozent lehnten die Impfung strikt ab, fünf Prozent zeigten sich noch unsicher.

Sind Sie gegen Corona geimpft?

Die Pressestelle von Vorarlberg zeigte sich trotz den schlechten Zahlen hoffnungsvoll: «Es ist denkbar, dass der Brief einige Personen zur Impfung motivierte, die an den reservierten Tagen keine Zeit hatten.» Deshalb sei es nicht möglich, zu sagen, wie viele sich wegen des Schreibens gegen Corona impfen liessen.

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