Coronavirus: Streit um Schulbeginn nach Winterferien in Italien
Italienische Schulen sind beunruhigt. Sie lehnen den geplanten Präsenzunterricht nach den Winterferien ab.

Das Wichtigste in Kürze
- Italiens Regierung befürwortet den Präsenzunterricht nach den Winterferien.
- Gewisse Regionen sind darüber beunruhigt. Sie wollen lieben Fernunterricht.
Vor dem Schulbeginn regt sich in einigen Regionen Italiens Unmut gegen den Plan der Regierung, am Präsenzunterricht festzuhalten. «Als Regionen haben wir um eine Verschiebung gebeten», sagte der Regionalpräsident Venetiens, Luca Zaia.
Ihm zufolge hätte man den Wiederbeginn um zwei Wochen verschieben können. Das Problem sei, dass mit dem Schulbeginn ab Montag viele Klassen in den Distanzunterricht müssten und dadurch Stunden reduziert würden.
In den Schulen gelten nun je nach Jahrgangsstufe unterschiedliche Vorgaben für den Wechsel ins Homeschooling. Massgeblich ist dabei, wie viele Corona-Fälle es in einer Klasse gibt.
In der weiterführenden Schule müssen sich die Schüler bei einem Corona-Fall in der Klasse testen lassen und FFP2-Masken tragen. Bei zwei Fällen müssen Schüler, die keine Auffrischungsimpfung haben oder deren zweite Corona-Impfdosis länger zurückliegt, digital am Unterricht teilnehmen. Ab drei Fällen muss die gesamte Klasse für zehn Tage ins Homeschooling.
Der Präsident der süditalienischen Region Kampanien griff bereits vor und untersagte per Dekret den Präsenzunterricht bis zum 29. Januar. Ein Gericht prüft das Vorgehen. Sizilien verschob den Schulbeginn auf Donnerstag.
Italien erlebt derzeit einen rasanten Anstieg der Corona-Fallzahlen. Laut Gesundheitsexperten steigen die Fallzahlen auch bei Minderjährigen und jungen Erwachsenen deutlich an.