Coronavirus: Sanktionen blockieren Impfstoff-Einfuhr in den Iran
Die US-Sanktionen gegen den Iran blockieren laut Präsident Hassan Ruhani weiterhin die Einfuhr von Corona-Impfstoffen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die USA verhängten Sanktionen gegen den Iran.
- Diese würden laut Präsident Hassan Ruhani die Einfuhr von Corona-Impfstoff behindern.
- Der Wirtschaftsterrorismus von Ex-US-Präsident Trump würde anhalten.
Die US-Sanktionen gegen den Iran blockieren laut Präsident Hassan Ruhani weiterhin die Einfuhr von Corona-Impfstoffen.
«Wir bestellen die Vakzine, bezahlen sie auch. Aber vor der Einfuhr wird uns mitgeteilt, dass die Hersteller immer noch Angst vor den US-Sanktionen haben.» Dies sagte Ruhani am Samstag im Staatsfernsehen. Daher komme es entweder zu Verspätungen oder Stornierungen.
«Dieser Wirtschaftsterrorismus, den (der ehemalige US-Präsident Donald) Trump gegen uns verhängt hat, dauert an», sagte der Präsident. Ruhani nannte keine Einzelheiten, aber es handelt sich anscheinend um Probleme mit Indien. Dort hat letzte Woche die indische Staatsanwaltschaft wegen der US-Sanktionen die Ausfuhr von 370'000 Dosen blockiert.
Coronavirus macht eine Million Iraner arbeitslos
Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie erfasste das Gesundheitsministerium über 62'000 Todesfälle und mehr als 1,8 Millionen Infektionen. Im gleichen Zeitraum haben wegen der Pandemie über eine Million Iraner ihren Arbeitsplatz verloren. Neben den direkt Betroffenen gab es in fast allen Branchen starke Einschränkungen.

Bislang konnte der Iran ungefähr zwei Millionen Impfdosen aus Russland, China und Indien einführen. Daher konnten bis jetzt auch nur Ärzte, Pflegepersonal, Menschen in einigen Seniorenheimen sowie ein Teil des Müllabfuhr-Personals geimpft werden.
Das Gesundheitsministerium hofft, dass bis August 2021 alle 83 Millionen Iraner geimpft werden können. Dabei sollen auch die im Land selbst hergestellten Impfstoffe eingesetzt werden - die jedoch sind noch in der Testphase.