Wie bitte? Eine Dachdecker-Firma in Niederösterreich will keine Geimpften anstellen. Dies geht aus der Stellenausschreibung hervor. Der Grund dafür ist kurios.
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Eine Firma in Niederösterreich will keine Geimpften einstellen. - AP Photo

Das Wichtigste in Kürze

  • In Niederösterreich sorgt eine Dachdecker-Firma für Kopfschütteln.
  • Auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht das Unternehmen ein kurioses Stelleninserat.
  • Personen, welche gegen Corona geimpft sind, müssen sich dort «gar nicht erst bewerben».
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Viele Menschen erhoffen sich von der Impfung gegen das Coronavirus wieder ein bisschen Normalität. Auf Reisen gehen oder ohne Bedenken im Fitnesscenter austoben – so die grosse Hoffnung. Ein Unternehmen aus Niederösterreich interessiert sich nicht für die Impf-Hoffnung. Stattdessen sorgt die Dachdecker-Firma mit einem Stelleninserat für Aufsehen.

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Wird die Stellensuche für Geimpfte zur Herkulesaufgabe? (Symbolbild) - Keystone

Die Dachdeckerei Heidenreichstein will nämlich keine geimpften Personen anstellen. Diese müssten sich «gar nicht erst bewerben», wie im kuriosen Stelleninserat zu lesen ist. Veröffentlicht wurde die Stellenausschreibung auf der Facebook-Seite des Unternehmens. Doch wieso diskriminiert die Firma Geimpfte?

Kurz soll sich zuerst gegen Coronavirus impfen lassen

Der Eigentümer zweifelt an der Wirkung der Impfung gegen das Coronavirus. «Man weiss noch viel zu wenig über die Impfung. Ich will nicht riskieren, dass ich jemanden einstelle und der wird nach der Impfung gleich krank. Es gibt genug Berichte im Internet», zitiert der «Kurier» aus dem Stelleninserat.

Auch der Inhaber selbst wolle sich erst impfen lassen, wenn Kanzler Sebastian Kurz und dessen Parlament selbst geimpft sind. Mit dieser Aussage sorgte der Eigentümer von der Dachdeckerei Heidenreichstein für grosses Aufsehen. Das war so gross, dass er den Post nach kurzer Zeit wieder gelöscht hat.

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Der Inhaber der Dachdeckerei lässt Kanzler Sebastian Kurz bei der Impfung gegen das Coronavirus lieber den Vortritt. - Keystone

Rechtlich gesehen wäre eine solche Stellenausschreibung in Österreich kein Problem. Denn Diskriminierung liegt nur vor, wenn sie sich gegen Alter, Geschlecht, Ethnie, sexuelle Orientierung oder Behinderte richtet. Dennoch ist ein solches Jobinserat aus ethischer Sicht fragwürdig.

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