«Bevormundung»: Ösi-Studenten kriegen jetzt nur noch Vegi-Menüs
Österreich streitet jetzt über das Schnitzel. Die Studierendenschaft serviert künftig nur noch vegetarische Gerichte. Zoff ist vorprogrammiert.

Das Wichtigste in Kürze
- Die österreichische Studierendenschaft serviert nur noch Vegi-Menüs.
- Jetzt gibt es Kritik an der «ideologischen Bevormundung».
- Auch Schweizer Studis zoffen sich immer wieder über das Schnitzel.
Kurz vor Weihnachten sorgt ein Beschluss unter Studierenden in Österreich für Wirbel: Auf allen Veranstaltungen der «Österreichischen Hochschüler_innenschaft» (ÖH) sollen künftig nur noch vegetarische Gerichte serviert werden, berichtet die «Krone».
Offenbar hat der Kampf ums Schnitzel jetzt höhere Priorität als alles andere – zumindest für die ÖH.
Die Bundesvertretung entschied, dass «finanzielle Mittel der ÖH nur noch für fleischlose Gerichte verwendet werden» dürfen. Der Antrag kam von Verband Sozialistischer Studentinnen (VSStÖ) und von Grünen und Alternativen Studentinnen (GRAS).
Ausnahmen bleiben: Bei Kooperationsveranstaltungen oder aus Fördertöpfen kann weiterhin Fleisch angeboten werden.
Bürgerliche schimpfen: «Absurder geht es kaum»
Kritik gibt es vor allem von der Aktionsgemeinschaft, die der österreichischen Volkspartei (ÖVP) nahesteht. Ein Vertreter bezeichnet die Massnahme gegenüber der Zeitung als «ideologische Bevormundung pur».
Symbolpolitik ortet er ebenfalls: «Während Studierende um Lehrplätze kämpfen, kämpft die ÖH gegen Schnitzel. Absurder geht es kaum.»
Die linksgrüne GRAS verteidigt den Schritt gegenüber der «Krone»: «Die GRAS verbietet natürlich niemandem das Schnitzel, jedoch soll dieses nicht mehr von der ÖH finanziert werden.»
Fleischlose Verpflegung funktioniere bei ÖH-Sitzungen «einwandfrei». Es gehe darum, «dass unsere Mittel nicht für eine Billigfleischindustrie verwendet werden, die in vielerlei Hinsicht zu kritisieren ist».
Zoff um vegane Menschen in der Schweiz
Auch in der Schweiz ist der Kampf ums Campus-Schnitzel längst zur eigenen Disziplin geworden. In Basel will der Studierendenrat die Mensa bis 2030 komplett vegan machen – Fleischesser wehren sich mit Petitionen dagegen.
Auch in Bern wiederum wurden vegane Vorstösse zwar diskutiert, aber am Ende bleibt das Fleisch weiterhin im Angebot.

Und an der Uni Luzern wurde nach dem gross angekündigten Vegi- und Vegan-Kurs schon wieder zurückgekrebst. Der Aufschrei war dann doch etwas lauter als der Appetit auf Linsen-Curry.















