Aus Sorge vor dem Coronavirus und seinen Folgen für Europa fliehen viele Personen wieder zurück nach Afrika.
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Flüchtlingskinder sollen besser geschützt werden (Archivbild). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Ausbruch der Corona-Krise reisen viele Flüchtende wieder zurück nach Afrika.
  • Die Wirtschaftskrise in Europa vernichtet ihre Chancen auf ein neues Leben.
  • Hilfsorganisationen fürchten allerdings auch eine Katastrophe in Afrika.

Jährlich überqueren tausende afrikanische Flüchtlinge die Strasse von Gibraltar. Ihr Ziel: Die Küsten Europas. Hier erhoffen sie sich ein neues und besseres Leben.

Seit Ausbruch der Coronavirus-Krise aber herrscht verkehrte Welt: Aus Sorge vor einer Infektion fliehen Migranten offenbar nun zurück nach Afrika.

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Die Coronakrise dürfte für Afrika enorme wirtschaftliche Folgen haben. - Keystone

Laut dem britischen «Daily Telegraph» wird die Strasse von Gibraltar nicht mehr nur dazu genutzt, um nach Europa zu reisen. Flüchtende versuchen nun von Spanien nach Marokko zu gelangen. Dies um den strikten Reisebeschränkungen und der Wirtschaftskrise zu entkommen.

Für die Reise zurück auf den afrikanischen Kontinent zahlen die Flüchtlinge den Schleppern mehr als 5000 Franken, so die Zeitung.

Coronavirus: Katastrophe in Afrika befürchtet

Dieses neue Phänomen stellt eine grosse Gefahr für Afrika dar. Dies, weil befürchtet wird, dass die Flüchtenden in Spanien mit dem Coronavirus in Kontakt gekommen sein könnten. Und nun das tödliche Virus mit nach Hause schleppen.

Afrika Coronavirus
Wegen der Corona-Krise befürchtet die Kinderhilfsorganisation World Vision soziale Spannungen und Unruhen in Afrika. - Keystone

Das Virus trifft auch Afrika hart: Hilfsorganisationen warnen bereits von einer drohenden Katastrophe. Die Zahl der auf Nothilfe angewiesenen Menschen wachse täglich.

Ausgangssperren, Geschäftsschliessungen, Reisebeschränkungen sowie geringere Überweisungen aus dem Ausland erschwerten vielen den Lebensunterhalt. Schon jetzt gebe es Chaos. Die Arbeit der ohnehin überlasteten Gesundheitssysteme werde weiter behindert, so das Kinderhilfswerk World Vision.

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