Eine Sprachnachricht über den Tod eines Sechsjährigen nach der Impfung gegen Corona sorgte für Aufsehen. Die Urheberin hat die Lüge nun zugegeben.
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Die Lüge über den Tod eines Jungen kurz nach der Impfung ist aufgeflogen. - Keystone, dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Frau verbreitete die Nachricht, dass ein Junge kurz nach der Impfung verstorben sei.
  • Dem Vater sei Schweigegeld angeboten worden, «damit er den Mund hält».
  • Die Geschichte war aber nur erfunden, die Frau hat die Lüge zugegeben.

In Zeiten des Coronavirus kursieren Fake News besonders stark. Aktuell betreffen viele davon die Impfung sowie vermeintliche schwerwiegende Folgen und werden unter Impfgegner fleissig verbreitet.

Eine besonders makabre Sprachnachricht macht im Moment die Runde. Darin schildert eine Frau den Fall eines Jungen (6), der kurz nach der Impfung kollabiert und verstorben sein soll. Die Informationen habe sie von einer Bekannten.

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In den sozialen Medien, allen voran auf Telegram, verbreiten sich Falschinformationen rund um das Coronavirus schnell. - dpa

Die Verantwortlichen des Impfcenters im österreichischen Kärnten sollen den Vorfall vertuscht haben wollen. Deswegen hätten sie dem Vater des verstorbenen Jungen eine fünfstellige Summe als Schweigegeld angeboten – «damit er den Mund hält». Der Vater habe aber abgelehnt und den Leichnam für eine Obduktion nach Deutschland gebracht. In Österreich soll er keinen Mediziner gefunden haben, der die Untersuchung machen wollte.

Die Geschichte ist aber bloss erfunden. Dies haben das Rote Kreuz und die Polizei Kärnten der «Kleinen Zeitung», die sich dem Fall angenommen hat, bestätigt.

Auch die Kärntener Landesregierung hat Ermittlungen aufgenommen. Sie kam ebenfalls zum Schluss, dass es den Vorfall nie gegeben hat. Pressechef Gerd Kurath bezeichnet die Behauptung, man habe versucht, den Betroffenen mit Schweigegeld mundtot zu machen, als «völlig absurd». Man habe nun sogar den Verfassungsschutz eingeschaltet.

Wurden Ihnen auch schon Fake News zu Corona zugeschickt?

Die Urheberin der Audio-Nachricht distanziert sich mittlerweile davon. Sie hat laut der «Kleinen Zeitung» zugegeben, dass es sich bei der Geschichte um eine Lüge handelte. Unter Gegnern der Impfung gegen das Coronavirus ist dies aber noch nicht angekommen: Die Nachricht wird munter weiterverbreitet.

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