Coronavirus: Hotspot Katalonien schränkt Nachtleben weiter ein
Aufgrund des sich wieder schnell verbreitenden Coronavirus muss das katalanische Nachtleben weiter eingeschränkt werden. Es gelten zudem weitere Massnahmen.

Das Wichtigste in Kürze
- Katalonien verschärft seine Corona-Massnahmen.
- Restaurants, Bars, Kultur- und Sportlokale müssen neu um 0.30 Uhr schliessen.
- In den letzten Tagen steigen die Corona-Zahlen rasant an.
Zur Eindämmung der schon seit Tagen rasant steigenden Infektionszahlen zum Coronavirus schränkt der spanische Hotspot Katalonien nächtliche Aktivitäten weiter ein. Restaurants, Bars, Kultur- und Sportlokale sowie alle anderen Betriebe müssen in der Region künftig ab 0.30 Uhr schliessen. Die Massnahme werde «morgen oder übermorgen in Kraft treten», sagte die Sprecherin der Regionalregierung, Patricia Plaja, am Montag.
Unter anderem sollen Treffen von mehr als zehn Personen sowohl im privaten wie im öffentlichen Raum untersagt werden. Daneben gelten andere Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie.

Auch sollen alle Strände und Plätze zwischen 0.30 Uhr in der Nacht und 6 Uhr morgens gesperrt werden. Einige dieser Massnahmen müssten noch vom Oberlandesgericht Kataloniens gebilligt werden, da «Grundrechte verletzt werden», sagte Plaja.
Coronavirus sorgt für besorgniserregende Lage
So schlimm wie in der beliebten Urlaubsregion an der Grenze zu Frankreich ist die Corona-Lage derzeit nirgendwo sonst in Spanien. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus pro 100'000 Einwohner binnen sieben Tagen kletterte zuletzt auf gut 448. Zum Vergleich: In ganz Spanien lag dieser Wert zuletzt bei knapp 200, auf den Balearen bei 153. In Deutschland ist er bei 6.

Erst vor einer Woche hatte die katalanische Regionalregierung eine Schliessung der Innenbereiche aller nächtlichen Vergnügungslokale beschlossen. Die Zahlen stiegen aber trotzdem weiter. Ungeachtet der besorgniserregenden Lage sind die Strände, Hotels, Kneipen und Läden in Barcelona und anderen Küstengemeinden dieser Tage teils überfüllt. Das berichtete zuletzt Medien.