In Deutschland wurde der Oster-Lockdown im Kampf gegen das Coronavirus Rückgängig gemacht. In Österreich hingegen werden knallharte Massnahmen erwartet.
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Der Osten Österreichs wird im Kampf gegen das Coronavirus ab dem Gründonnerstag in einen sechstägigen Lockdown übergehen. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für Österreichs Osten ist ein sechstägiger Oster-Lockdown beschlossen worden.
  • Die Verordnung steht zwar noch aus, doch die Medien rechnen mit knallharten Massnahmen.
  • So sollen etwa Treffen nur mit einer Bezugsperson erlaubt sein.

Während Deutschland den geplanten Oster-Lockdown binnen eines Tages Rückgängig gemacht hat, greift Österreich hart durch. Im Osten des Landes werden die Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus ab dem 1. April extrem verschärft.

In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland tritt am Gründonnerstag ein sechstägiger Lockdown in Kraft. Eine kurze «Osterruhe» sei notwendig, um eine drohende Überlastung der Kliniken, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Mittwochabend.

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Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) gab am Mittwochabend einen Oster-Lockdown für den Osten des Landes im Kampf gegen das Coronavirus bekannt. - dpa

Die dazugehörige Verordnung – also was im Lockdown genau erlaubt ist und was nicht – steht noch aus. Sie wird in den nächsten Tagen erwartet – doch österreichische Medien spekulieren schon mal.

So wird unter anderem eine ganztägige Ausgangsbeschränkung erwartet. Zudem sollen nach Informationen der «Krone» nur Treffen mit einer engen Bezugsperson erlaubt sein. Derzeit sind im Osten Österreichs im Kampf gegen das Coronavirus Treffen von zwei Haushalten möglich: Vier Erwachsene mit insgesamt sechs aufsichtspflichtigen Kindern.

Coronavirus: «Lockdown nur im Osten ein sensibler rechtlicher Bereich»

Noch ist nicht in Stein gemeisselt, was über Ostern genau erlaubt sein wird. Gesundheitsminister Anschober betonte bei der Vorstellungen des Oster-Ost-Lockdowns am Mittwoch lediglich, dass er von Reisen abrate: «Wir appellieren an die Bevölkerung, Osterreisen drastisch zu reduzieren, eine Beruhigungsphase zu machen.»

Gegenüber «Ö1» hiess es aus dem Gesundheitsministerium später, dass noch viele Fragen zu klären seien. Nur den Osten des Landes mit Reisebeschränkungen zu belegen, sei «ein sensibler rechtlicher Bereich».

Coronavirus - Österreich
Ein Mann und eine Frau folgen einem Schild zu einem PCR-Testzentrum um dort einen Corona-Test durchzuführen. - dpa

In den nächsten Tagen wird demnach eine «Klarstellung» veröffentlicht werden. Man befinde sich in einem «Neuland», hiess es weiter. Schon bekannt ist: Die Schulen stellen nach Ostern eine Woche lang auf Online-Unterricht um.

Zudem wird die Maskenpflicht in Betrieben und an belebten Orten im Freien verschärft. Und Berufspendler aus den östlichen Nachbarstaaten wie Tschechien und Ungarn müssen zwei statt bisher einen negativen Test pro Woche vorweisen.

Für die Kontrolle wird die Polizei zuständig sein. In diesem Bereich werde so gearbeitet, wie bisher schon, sagte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP). «Man wird bei Verstössen weiterhin zunächst versuchen, zu deeskalieren und den Dialog suchen.»

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