Einer Britin ist der Besuch aller Spitäler in ihrer Heimat verboten worden. Die Corona-Leugnerin hatte zuvor verschiedentlich Falschnachrichten verbreitet.
Hannah Dean Coronavirus
Corona-Leugnerin Hannah Dean darf in ihrem Heimatland keine Spitäler mehr besuchen. - Facebook
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Britin verschaffte sich unter falschen Angaben Zutritt zu Spitälern in ihrer Heimat.
  • Dabei filmte sie leere Korridore und Betten und behauptete die Pandemie sei erfunden.
  • Nun wurde sie offiziell vom Besuch sämtlicher Spitäler im britischen Königreich verbannt.

Hannah Dean (30) gab sich als Journalistin aus und verschaffte sich während der Pandemie wiederholt Zutritt zu mehreren Spitälern im Südosten von England. Sie schoss dabei Fotos und filmte Stationen, die nicht an vorderster Front gegen das Coronavirus ankämpfen.

Die Corona-Leugnerin sah sich wegen der leeren Korridore und Betten in ihrem Glauben bestärkt und teilte die Fotos auf ihren Social-Media-Kanälen. Dazu schrieb sie etwa beim Spital in Portsmouth: «Das Krankenhaus ist das leiseste, das ich je gesehen habe. Ich bin durch das ganze Gebäude gelaufen.»

Hannah Dean Coronavirus
Corona-Leugnerin Hannah Dean veröffentlichte auf Facebook Bilder von leeren Korridoren in Spitälern. - Facebook

Bei den betroffenen Spitälern sorgten die Aktionen für grossen Unmut. Die Bilder und Videos wurden als «falsch» und angesichts der anhaltenden Krise als «höchst respektlos» bezeichnet. Eines der Spitäler hielt fest, dass leere Korridore nicht bedeuten würden, dass auch die Intensivstationen leer seien.

Laut der «Daily Mail» zeigten sich auch Krankenschwestern entrüstet. Eine Frau sagte etwa: «Es wäre eine gute Idee, sie zu einer Tour in einer Covid-Station ohne Maske einzuladen», und eine Krankenschwester aus Bournemouth fügte hinzu: «Wenn sie letzte Nacht meine Schicht gearbeitet hätte, würde sie nicht in Krankenhäusern filmen.»

Hannah Dean darf kein Spital mehr besuchen

Die Corona-Leugnerin, die auch verschiedentlich an Anti-Lockdown-Protesten teilnahm, erhielt von der Polizei kürzlich eine Busse von 200 Pfund aufgebrummt, weil sie keinen gültigen Grund hatte, ihr Zuhause während des Lockdowns zu verlassen.

Die Polizei sagte zudem, dass Deans Behauptungen über Krankenhäuser «Angst in der Gemeinde» verursacht hätten und warnte die Frau am Sonntag per Anweisung davor, weitere Spitäler zu besuchen.

Doch Hannah Dean tauchte noch am gleichen Tag im St. Richard's Spital in Chichester auf und filmte Patienten. Am Montag griff die Polizei schliesslich endgültig durch: Wie britische Medien berichten ist die 30-Jährige nun aus allen Spitälern im Vereinigten Königreich verbannt worden.

Ein Verstoss gegen die Anweisung CPN (Community Protection Notice) ist eine Straftat und kann dazu führen, dass Dean vor Gericht gestellt und angeklagt wird. Sie darf laut der Polizei einzig noch bei einem Notfall, für einen gebuchten Termin, oder als Notkontakt eines Patienten ins Spital.

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