Im Kampf gegen das Coronavirus will AstraZeneca neue Wege gehen. Bis Ende Jahr soll eine Impfstoff gegen die gefährliche Südafrika-Mutation auf dem Markt sein.
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Ein Arzt bereitet eine Impfung gegen das Coronavirus vor. (Archiv) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • AstraZeneca will einen neuen Impfstoff entwickeln.
  • Dieser soll gegen die gefährliche Südafrika-Mutation des Coronavirus wirken.
  • Das Pharmaunternehmen will das Vakzin bis Ende dieses Jahres auf den Markt bringen.

Die Welt atmete auf, als der erste Impfstoff gegen das Coronavirus auf den Markt kam. Seither sind tausende Dosen verschiedener Vakzine verimpft worden. Auch der Impfstoff des Pharmakonzerns AstraZeneca gehört dazu. Dieses setzt sich jetzt neue Ziele.

Aggressivere Impfung bereits in den Startlöchern

Bis Ende dieses Jahres will das Unternehmen einen Impfstoff gegen die gefährliche Südafrika-Mutation des Coronavirus entwickeln. So die Aussage von Sarah Walters, Konzernchefin bei AstraZeneca in Österreich.

Die Aussage tätigte Walters in einem Interview zur Wirksamkeit des AstraZeneca-Vakzins. Dieses stand zuletzt in der Kritik, weil es in einzelnen Fällen zu schweren Hirnthrombosen geführt hatte. Zudem ist unklar, wie hoch die Wirksamkeit des Impfstoffs wirklich ist.

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Der Impfstoff von Astrazeneca. - AFP

Walters erklärte weiter, dass der Impfstoff derzeit verändert werde. Er solle so noch effektiver gegen eine Infektion mit dem Coronavirus wirken.

Die verbesserte Version des Vakzins soll auch besser gegen Mutationen wirken. «Wir denken, dass es bis Ende Jahr fertiggestellt sein sollte. Wenn es denn benötigt wird», so Walters.

Kein Lager für Vakzin gegen das Coronavirus

Im Interview mit der Zeitung «Kurier» ging Walters ebenfalls auf die Lieferengpässe bei AstraZeneca ein. Dieses Thema löste zuletzt einen Streit in der EU aus, weil Grossbritannien bisher die meisten Impfungen geliefert erhalten hatte. Die Managerin erklärte, dass AstraZeneca nicht über ein Impfstoff-Lager verfügen würde.

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AstraZeneca forscht an einem Impfstoff gegen das Coronavirus, welcher auch gegen Mutationen besser wirken soll. - Keystone

Der komplexe Herstellungsprozess und die grosse Nachfrage begünstige das Defizit. «Wir haben in weniger als 10 Monaten einen Impfstoff entwickelt. Hinzu kommen eine globale Lieferkette und die Zulassungen in über 70 Ländern.»

Walters weiter: «Bei einem Projekt dieser Grössenordnung ist es nicht verwunderlich, dass es unvorhergesehene Herausforderungen gibt.» Noch in diesem Jahr will AstraZeneca 300 Millionen Impfdosen in der ganzen EU ausliefern.

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