Angesichts rapide steigender Corona-Infektionszahlen in Lettland plant die Regierung in Riga einen neuerlichen Lockdown.
Coronavirus - Lettland
Eine Krankenschwester geht an einer Maschine für kontaktlose Corona-Tests vorbei, die neben dem Eingang des Universitätskrankenhauses Pauls Stradins in Lettland steht. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Lettland erlebt derzeit einen rapiden Anstieg der Corona-Zahlen.
  • Nun wird das öffentliche Leben in dem baltischen EU-Land wieder massiv eingeschränkt.
  • In Lettland ist erst etwa die Hälfte der Einwohner vollständig geimpft.

Um die Ausbreitung des Virus in den Griff zu bekommen, soll vom 21. Oktober bis 15. November das öffentliche Leben in dem baltischen EU-Land zurückgefahren werden. Dies kündigte Ministerpräsident Krisjanis Karins am Montagabend nach einer mehrstündigen Sitzung des Corona-Krisenstab an. Die Regierung muss dem Vorhaben am Mittwoch in einer Kabinettssitzung noch zustimmen.

Alle Geschäfte und Dienstleister - ausser Läden für den täglichen Bedarf - sollen dicht machen, der Schulbetrieb grösstenteils auf Fernunterricht umgestellt werden. Auch sollen die Bürger einer Mitteilung der Staatskanzlei zufolge ihre Wohnung von 20.00 Uhr bis 5.00 Uhr nur mit triftigem Grund verlassen dürfen.

Macht es Sinn bei einer Impfquote von 50 Prozent wieder einen Lockdown einzuführen?

In Lettland hat sich die Corona-Lage trotz neuer Beschränkungen zuletzt zugespitzt. In den letzten 14 Tagen wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde in Riga vom Montag 1307,2 Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner registriert - ein neuer Höchststand seit Beginn der Pandemie.

In Lettland ist nur knapp die Hälfte der 1,9 Millionen Einwohner vollständig gegen Corona geimpft. Die Regierung bemüht sich seit Monaten mit nur mässigem Erfolg, die geringe Impfbereitschaft der Bevölkerung zu erhöhen.

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