Corona-Fälle im Umfeld: Putin geht in Selbstisolation

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Russland,

Wladimir Putin hatte Kontakt zu Corona-Infizierten. Jetzt geht Russlands Präsident in Isolation - trotz Impfung.

Der russische Präsident Wladimir Putin will vorerst nur online an Konferenzen teilnehmen. Foto: Ramil Sitdikov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Der russische Präsident Wladimir Putin will vorerst nur online an Konferenzen teilnehmen. Foto: Ramil Sitdikov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Wenige Tage vor der Parlamentswahl in Russland begibt sich Präsident Wladimir Putin laut Kreml wegen mehrerer Corona-Fälle in seiner Umgebung in Selbstisolation.

Putin selbst sei absolut gesund, sagte sein Sprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge.

Der mit dem Vakzin Sputnik V geimpfte 68-Jährige werde «für eine gewisse Zeit» auf persönliche Treffen verzichten und nur online an Konferenzen teilnehmen, teilte der Kreml mit.

Erst am Montag hatte Putin den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad in Moskau getroffen. Nach Angaben Peskows fand das Gespräch der beiden Staatschefs statt, bevor Putin die Entscheidung zur Selbstisolation getroffen habe. Assads Gesundheit sei nicht gefährdet, sagte Peskow. Am Montag hatte Putin zudem eine Militärübung mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu besucht.

Der Kreml machte keine Angaben, wer mit dem Coronavirus infiziert ist. Putin zufolge handelt es sich um einen Mitarbeiter aus seinem engsten Kreis, der nachgeimpft worden sei. «Ich habe am Vortag den ganzen Tag mit ihm gesprochen», sagte er und sprach von einem «natürlichen Experiment», wie gut der Impfstoff wirke.

Der Corona-Fall wirke sich nicht auf Putins Arbeit aus. Er werde aber keine Veranstaltungen besuchen. Es wurde erwartet, dass der Präsident etwa eine Woche in Quarantäne bleibt. Vom kommenden Freitag bis Sonntag wird die Staatsduma gewählt. Es war erwartet worden, dass Putin persönlich in einem Wahllokal seine Stimme abgibt.

Treffen abgesagt

Putin wird auch nicht zu einem Treffen der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit nach Tadschikistan reisen, sondern sich nur per Video zuschalten. Das kündigte er nach einem Telefonat mit dem tadschikischen Präsidenten Emomali Rachmon an. In Duschanbe trifft sich auch die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit. Bei dem Treffen soll es um die Lage in Afghanistan gehen.

Die russischen Behörden meldeten am Dienstag landesweit 17.800 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden, deutlich weniger als noch im Juli. Allerdings ist die Zahl der Toten weiterhin hoch: Es seien 781 Todesfälle innerhalb eines Tages registriert worden.

Nach wie vor ist die Zahl der Geimpften vergleichsweise gering. Nach jüngsten offiziellen Angaben haben 39 Millionen Menschen zwei Komponenten der Corona-Impfung bekommen. Das sind 26 Prozent der Bevölkerung. Russland hat rund 146 Millionen Einwohner.

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