Für ein Kopftuchverbot für Mädchen unter 14 Jahren in Deutschland tritt der FDP-Vorsitzende Christian Lindner ein. Ein solches Verbot stärke die Persönlichkeitsentwicklung der Mädchen.
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Christian Lindner, deutscher Finanzminister und Vorsitzender der FDP. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Christian Lindner, FDP-Vorsitzender, tritt für ein Kopftuchverbot für Mädchen unter 14 Jahren ein.
  • Er reagiert damit auf eine Äusserung von Joachim Stamp.
  • Stamp argumentierte: religionsunmündige Kinder dürften nicht dazu gedrängt werden, ein Kopftuch zu tragen.

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner tritt für ein Kopftuchverbot für Mädchen unter 14 Jahren ein. Er sagte der Deutschen Presse-Agentur, ein solches Verbot sei verhältnismässig und stärke die Persönlichkeitsentwicklung der Mädchen. «Es ist zugleich ein leider notwendiger Hinweis, dass unsere moderne Gesellschaft die individuelle Religionsfreiheit auch innerhalb von Familien verteidigt.»

Lindner reagierte damit auf entsprechende Äusserungen des nordrhein-westfälischen Integrationsministers Joachim Stamp (FDP), in der «Bild-Zeitung» (Samstag). Stamp argumentierte, religionsunmündige Kinder dürften nicht dazu gedrängt werden, ein Kopftuch zu tragen. Daher sollte ein Verbot geprüft werden. Nur erwachsene Frauen könnten die Frage selbstbestimmt entscheiden.

Lindner sagte nun offensichtlich an die Adresse von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), statt sinnfreie Islamdebatten zu führen, setze Stamp auf «Entscheidungen für eine fordernde, liberale Integrationskultur».

Der WDR hatte zuvor NRW-Integrationsstaatssekretärin Serap Güler (CDU) mit den Worten zitiert: «Einem jungen Mädchen ein Kopftuch überzustülpen, ist pure Perversion. Das sexualisiert das Kind. Dagegen müssen wir klar Position beziehen.»

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