Xavier Naidoo und Kanye West: Zwei Biografien als Musical
Das Nationaltheater Mannheim bringt mit «Freisein» ein Musical über den Ideologie-Wandel von Xavier Naidoo und Kanye West auf die Bühne.

Das Nationaltheater Mannheim will die Biografien der Musiker Xavier Naidoo und Kanye West als Musicalstoff nutzen. «Freisein» sei ein semi-fiktionales Stück über einen zunächst als antirassistisches Idol gefeierten deutschen Star of Color, der unter den Einfluss rechter Verschwörungsideologien gerät, schreibt das Nationaltheater.
Die Biografien der beiden Künstler dienten Regisseurin Joana Tischkaus beispielhaft als Inspiration für eine theatrale Verarbeitung, die noch im Entstehungsprozess sei, sagte eine Sprecherin des Theaters. Weitergehende Angaben zu Inhalt des Stücks machte die Sprecherin nicht. Das Projekt «Freisein» wird mit Mitteln aus dem Bundeskulturförderfonds unterstützt.
Eine Stellungnahme von Naidoo zu den Theaterplänen gab es auf dpa-Anfrage zunächst nicht. Zuerst hatte der «Mannheimer Morgen» über die Projektidee berichtet.
Naidoo nach Verschwörungstheorien und Skandalen im Fokus
Um Naidoo war es nach Antisemitismus- und Rassismus-Vorwürfen still geworden. Naidoo war mit sogenannten Reichsbürgern aufgetreten, hatte Theorien der QAnon-Bewegung verbreitet und mit Äusserungen zur Corona-Pandemie polarisiert.
Später veröffentlichte er ein Video, in dem er angab, sich jahrelang in Verschwörungserzählungen verrannt zu haben: «Ich habe Dinge gesagt und getan, die ich heute bereue», sagte er
Skandalrapper Kanye West seinerseits fiel und fällt immer wieder durch rassistische und antisemitische Kommentare auf.