Berner Politiker fordern Bargeld-Pflicht für Beizen
Mit einer Motion setzen sich sechs Grossräte im Kanton Bern für das Recht auf Barzahlung ein. Der Kanton soll sichern, dass jeder in Beizen bar zahlen darf.

Das Wichtigste in Kürze
- Sechs Berner Grossräte setzen sich mit einer Motion für die Zahlung mit Bargeld ein.
- Demnach sollen Beizen verpflichtet sein, Scheine und Münzen zu akzeptieren.
- Mehr und mehr Geschäfte lassen nur noch Karten- und App-Zahlung zu.
Sechs Berner Grossräte fordern in einer Motion eine gesetzliche Pflicht zur Möglichkeit der Barzahlung in Beizen. Die Motion ist parteiübergreifend und will sicherstellen, dass jedes Restaurant weiterhin Bargeld akzeptiert.
Am Dienstag wurde sie im Kantonsparlament eingereicht. Hinter dem Vorstoss stehen Nils Fiechter (SVP), Beat Cattaruzza (GLP), René Maeder (Die Mitte), Hans Schär (FDP), Samuel Kullmann (EDU) und Adrian Spahr (SVP).
Hintergrund: Immer mehr Beizen würden nur noch bargeldloses Zahlen per Karte oder App akzeptieren, heisst es im Motionstext. Das schränke die Freiheit eines jeden Einzelnen ein.
Und weiter schreiben die Motionäre: «Gemäss dem Bundesgesetz über die Währung und die Zahlungsmittel (WZG) sind Schweizer Banknoten und Münzen gesetzliche Zahlungsmittel, die grundsätzlich akzeptiert werden müssen.»

Dass mehr und mehr Geschäfte im Gastgewerbe Barzahlung ausschliessen, führe zu einer «Diskriminierung». Gerade Ältere oder Jugendliche, die noch keine Karte besitzen, würden so ausgeschlossen.
Die Grossräte fordern deshalb, dass Gäste in Beizen selbst wählen können, ob sie bar oder mit Karte bezahlen wollen.