Britische Regierung bei Impfstofflieferungen zuversichtlich
Die britische Regierung ist trotz der Lieferschwierigkeiten mehrerer Impfstoffhersteller in Europa zuversichtlich, bei der Impfung der Bevölkerung im Zeitplan zu bleiben.

Das Wichtigste in Kürze
- Staatssekretär Zahawi nennt «Impf-Nationalismus» der EU «falschen Weg» .
«Ich bin zuversichtlich, das sowohl Astrazeneca als auch Pfizer (...) uns die Mengen liefern werden, die wir brauchen, um unser Ziel bis Mitte Februar zu erreichen», sagte der zuständige Staatssekretär Nadhim Zahawi dem Sender Sky News am Dienstag. Bis Mitte Februar will Grossbritannien fast 15 Millionen Menschen geimpft haben.
Der britisch-schwedische Hersteller Astrazeneca hatte am Freitag massive Probleme mit den angekündigten Liefermengen für die EU bekannt gegeben. Zuvor hatten auch schon Biontech und Pfizer vorübergehend geringere Lieferungen wegen Problemen in einem belgischen Werk angekündigt. Bei Astrazeneca hegt Brüssel den Verdacht, dass das Unternehmen andere Abnehmer ausserhalb der EU wie Grossbritannien mit ungekürzten Mengen beliefert.
Die EU-Kommission erwägt daher, künftig die Ausfuhr von in der EU hergestellten Impfstoffen zu kontrollieren. Davon könnte auch Grossbritannien betroffen sein. Zahawi warnte in diesem Zusammenhang in einem Interview mit dem Sender Times Radio, «Impf-Nationalismus» sei «der falsche Weg».
In Grossbritannien, das sich insgesamt 367 Millionen Dosen von sieben Impfstoffkandidaten gesichert hatte, wurden mittlerweile 6,5 Millionen Menschen geimpft.