Dominic Cummings steht wegen angeblicher Verstösse gegen die Lockdown-Regeln unter Druck. Doch nun erhält der Berater Unterstützung von Boris Johnson.
Boris Johnson
Der britische Ex-Premierminister Boris Johnson. (Archivbild). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Dominic Cummings soll angeblich die Lockdown-Regeln missachtet haben.
  • Boris Johnson steht aber weiterhin hinter seinem Chefberater.

Der britische Premierminister Boris Johnson hat seinen umstrittenen Chefberater in der Affäre um angebliche Lockdown-Verstösse verteidigt. Nach einem ausführlichen Gespräch mit Cummings sei er zu dem Schluss gekommen, dass Dominic Cummings «den Instinkten eines jedes Vaters gefolgt» sei, sagte Johnson bei einer Pressekonferenz am Sonntag. Cummings habe «in jeder Hinsicht verantwortlich, legal und mit Integrität» gehandelt, so der Regierungschef.

Angebliche Verstösse gegen die Lockdown-Regeln

Zuvor war nicht nur von der Opposition, sondern auch aus den eigenen Reihen der Druck auf Cummings gestiegen, wegen angeblicher Verstösse gegen die Lockdown-Regeln von seinem Posten zurückzutreten. Dem Wahlkampfstrategen wird vorgeworfen, mit einer Reise von London zu seinen Eltern ins rund 430 Kilometer entfernte Durham Ende März die Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie umgangen zu haben. Jüngsten Berichten zufolge reiste er sogar mindestens zweimal dorthin. Das bestreitet die Regierung jedoch.

Kabinettsumbildung Boris Johnson Cummings
Dominic Cummings, Hauptberater des britischen Premierministers Johnson, verlässt nach der gestrigen Kabinettsumbildung sein Haus im Norden Londons. - dpa

Die Debatte hatte am Wochenende das Nachrichtengeschehen in dem Land dominiert. Cummings bestand darauf, «vernünftig und legal» gehandelt zu haben. Er habe die Betreuung für seinen Sohn sicherstellen wollen, weil seine Frau an Covid-19 erkrankt gewesen sei und er selbst auch mit einer Ansteckung habe rechnen müssen.

Er erkrankte nach eigener Darstellung kurz nach seiner Ankunft in Durham. Gemäss den Richtlinien der Regierung waren zu diesem Zeitpunkt Reisen nur bei zwingenden Gründen erlaubt.

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