Arbeitslosigkeit in Frankreich sinkt deutlich
Die Arbeitslosigkeit in Frankreich ist deutlich gesunken: Im vergangenen Jahr ging die Zahl der Arbeitssuchenden um 120.700 oder 3,3 Prozent zurück, wie die Arbeitsagentur Pôle emploi am Montag mitteilte.

Das Wichtigste in Kürze
- Rückgang im vergangenen Jahr so stark wie zuletzt vor der Finanzkrise.
Das war der stärkste prozentuale Rückgang seit 2007, also dem Jahr vor Ausbruch der weltweiten Finanzkrise.
Im Schnitt waren laut Arbeitsagentur im vergangenen Jahr rund 3,5 Millionen Menschen in Frankreich arbeitslos gemeldet, rund 121.000 weniger als 2018. Arbeitsministerin Muriel Pénicaud sprach von einem «Hoffnungszeichen». Die Arbeitslosenquote liegt aber immer noch über acht Prozent. Präsident Emmanuel Macron hat als Ziel für 2022 sieben Prozent ausgegeben.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank laut Pôle emploi im Jahresvergleich um 2,5 Prozent. Dazu zählen in Frankreich Menschen, die seit mehr als einem Jahr Arbeit suchen. Ihre Zahl ist mit rund 2,6 Millionen aber immer noch sehr hoch.
Der Rückgang wird von Experten auch als Erfolg von Macrons Arbeitsmarktpolitik gewertet. Er hat den Kündigungsschutz gelockert und Vorgaben unter anderem für Start-ups erleichtert. Das Statistikamt Insee schätzt, dass im vergangenen Jahr mehr als 260.000 Arbeitsplätze neu geschaffen wurden.