Alexej Nawalny ist tot – das hat Russland gestern Freitag gemeldet. Nun bestellt Grossbritannien das russische Botschaftspersonal ein.
Alexej Nawalny
Alexej Nawalny soll kurz vor den Wahlen in Russland gestorben sein. - epa

Das Wichtigste in Kürze

  • Kremlgegner Alexej Nawalny ist mit nur 47 Jahren gestorben.
  • Die britische Regierung hat diplomatisches Personal der russischen Botschaft einbestellt.
  • Sie macht «die russischen Behörden uneingeschränkt verantwortlich» für seinen Tod.
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Nach dem Tod des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny hat die britische Regierung diplomatisches Personal der russischen Botschaft einbestellt. Damit wolle London deutlich machen, dass es «die russischen Behörden uneingeschränkt verantwortlich» für Nawalnys Tod mache. Das erklärte das britische Aussenministerium.

Nawalnys Tod in einer Strafkolonie in der russischen Polarregion müsse «vollständig und transparent untersucht» werden.

Aus dem Aussenministerium hiess es weiter: In den vergangenen Jahren hätten die russischen Behörden Nawalny «aufgrund falscher Anschuldigungen inhaftiert». Zudem hätten sie «ihn mit einem verbotenen Nervenkampfstoff vergiftet und in eine arktische Strafkolonie geschickt». Niemand solle «an der Brutalität des russischen Systems zweifeln».

Wladimir Putin soll wegen Alexej Nawalny «zur Rechenschaft gezogen werden»

Bereits zuvor hatte der britische Aussenminister David Cameron gesagt: Der russische Präsident Wladimir Putin solle «zur Rechenschaft gezogen werden für das, was geschehen ist».

In London demonstrierten, wie in anderen europäischen Städten, am Freitag dutzende Menschen vor der russischen Botschaft. Sie trugen Transparente mit Aufschriften wie «Stoppt Putin», «Mörder» und «Wir sind Nawalny».

Bereitet Ihnen die aktuelle Weltlage Sorgen?

Der prominente Kreml-Kritiker Nawalny galt als wichtigster innenpolitischer Widersacher Putins. Er war nach Angaben der Gefängnisbehörden am Freitag in einer Strafkolonie in der russischen Polarregion gestorben. Die Gründe für seinen Tod würden untersucht, hiess es. Der Tod des 47-Jährigen löste weltweit Bestürzung aus.

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