AfD ringt um öffentlichen Umgang mit Russland
Die deutsche Rechtsaussen-Partei AfD steht wegen ihrer Nähe zu Russland schon länger unter Druck. Nun entfacht das Thema scheinbar Streit in der Parteispitze.

Die in Teilen gesichert rechtsextreme AfD kann sich aktuell über Rekordumfragewerte freuen. Intern steht die Partei jedoch unter Druck.
Für Spannungen sorgt die Haltung zu Russland. Parteichefin Weidel scheint sich von Kreml-Führer Putin distanzieren zu wollen, der Co-Vorsitzende Chrupalla verteidigt enge Kontakte.
AfD-Mitglied plant Russland-Reise
Weidel bezeichnete unlängst eine geplante Sotschi-Reise des Abgeordneten Rainer Rothfuss als «unsinnig». Chrupalla hingegen verwies in diesem Kontext auf den aussenpolitischen Dialog, auch mit Diktatoren, um Deutschlands Interessen zu vertreten.

Rüdiger Lucassen, verteidigungspolitischer Sprecher der Partei, kritisierte Russlands Vorgehen und widersprach damit Chrupallas Einschätzung. Einige AfD-Mitglieder pflegen enge Kontakte mit Russland, was auch ausserhalb der Partei für Kritik sorgt.
Bedrohung oder nicht?
Die Debatte betrifft laut der «Tagesschau» auch die Bewertung des russischen Vorgehens im Ukraine-Krieg. Weidel sehe Zeichen einer aggressiven Politik, Chrupalla hingegen lehne die Einstufung Russlands als unmittelbare Bedrohung ab.
Kritiker werfen der AfD vor, mit wiederholten Anfragen im Bundestag russische Interessen zu bedienen. Insbesondere Chrupalla weist dies zurück; er betont, dass die Partei lediglich Bürgeranfragen aufnehme.
Die Debatte zeigt ein tiefes innerparteiliches Ringen, welches auch bei anstehenden Wahlen eine Rolle spielen könnte. Die Spaltung, so Beobachter, könnte die strategische Ausrichtung der Partei auf lange Sicht beeinflussen.
















