400 Urlauber in Tirol als Coronavirus-Opfer gemeldet

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Österreich,

Im Ski-Urlaub sollen sich Touristen in Tirol (Ö) mit dem Coronavirus infiziert haben. Wegen des Profits soll die Region auf eine Schliessung verzichtet haben.

tirol coronavirus
Aus Profit-Gründen soll die Ski-Region im Tirol (Ö) auf eine Schliessung verzichtet haben. Über 400 Urlauber haben sich in der Region mit dem Coronavirus infiziert. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Tirol (Ö) haben sich Urlauber auf der Ski-Piste mit dem Coronavirus infiziert.
  • Aus Profit-Gründen soll die Region auf eine Schliessung verzichtet haben.
  • Der Verbraucherschutz hat derweil eine Anzeige gegen die Landesregierung eingereicht.

Der Verbraucherschutzverein (VSV) hat am Dienstag gegen den Tiroler Landeshauptmann Platter bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige eingebracht. Auch die Landesräte, der Bürgermeister und die Seilbahngesellschaften wurden angezeigt. Gleichzeitig wurde eine europaweite Sammelaktion gestartet. Diese ist für Personen, die glauben, sich beim Ski-Urlaub in Tirol (Ö) mit dem Coronavirus angesteckt zu haben.

Vier Personen wegen Coronavirus auf der Intensivstation

«Wir hatten gestern Abend 18 Uhr, nach zwei Tagen Sammlung, bereits 400 Betroffene, die sich gemeldet haben. Den Schwerpunkt bilden derzeit deutsche Urlauber mit 356 Meldungen. Bislang betreffen rund 90% der Meldungen Ischgl und das Paznauntal,» teilt Peter Kolba, Obmann des Verbraucherschutzvereines (VSV), mit. «Die Mehrzahl der Personen befindet sich im Heimquarantäne, aber 4 Personen liegen auf der Intensivstation.»

Coronavirus - Österreich
Die Regionen Paznauntal mit dem Touristenort Ischgl steht wegen einer erhöhten Zahl von Coronavirus Fällen unter Quarantäne. - dpa

Der VSV hat inzwischen aber auch Kontakt in andere europäische Länder. Der Online-Fragebogen wurde derweil auch in englischer Sprache zur Verfügung gestellt. Weiters sind die Meldungen nicht auf Reisende beschränkt; auch Saisonarbeiter aus dem Gebiet melden sich zu Hauf.

Aus Profit auf Schliessung verzichtet

«Wenn die Staatsanwaltschaft in Tirol meint, nicht tätig zu werden, dann werden wir sehr bald viele Schilderungen Betroffener anbieten können. Diese werden den Verdacht, dass aus kommerziellen Gründen die Schliessung der Ski-Gebiete verzögert wurde, verstärken. Natürlich gilt aber für die Angezeigten die Unschuldsvermutung.»

Der VSV wird den Betroffenen anbieten, sich einem Strafverfahren als Privatbeteiligte anzuschliessen. Weiters werden Amtshaftungsansprüche gegen die Republik zu prüfen sein.

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